Kapitel 7
Im Dämmerlicht der nun schon fast hinter der dichten Vegetation Vietnams versunkenen Sonne zeichneten sich zwei Helikopter vor dem orangerot glühenden Horizont ab. Beide Hubschrauber flogen leicht zueinander versetzt gen Norden, der Dunkelheit entgegen.
Und damit auch der Gefahr, die nur wenige Meilen entfernt von der Grenze des geteilten Landes in den Tiefen des nahezu undurchdringlichen Dschungels auf sie wartete.
„Murdock, wie weit ist es noch?“ wandte sich Hannibal von Hinten an seinen Piloten.
„Noch ungefähr zwölf Meilen bis zu den Koordinaten, Colonel“, antwortete Murdock. „Ihr könnt mit den Vorbereitungen für die Landung beginnen.“
Auch im zweiten Heli bereitete man sich auf die Ankunft an den vereinbarten Koordinaten vor. Captain George Charles, einer der erfahrensten Hubschrauberpiloten in Vietnam, besprach gerade letzte Details für das Vorgehen der Truppe nach der Landung mit Lieutenant Ray Brenner, als dieser plötzlich verstummte.
„Hey, George, siehst du das?“ Er deutete mit seinem Zeigefinger hinweg über die linke Schulter des Captains in die Richtung, in der er etwas bemerkt hatte. „Dort, auf zehn Uhr, an diesem kleinen Weg da. Was ist das?“
Charles sah in die gezeigte Richtung und kniff die Augen zusammen. „Verdammte Scheiße!“, entfuhr es ihm, als sein geschultes Auge den im Licht der untergehenden Sonne glänzenden Lauf eines versteckten Luftabwehrgeschützes erkannte.
„Murdock! Sofort abdrehen! Hörst du, sofort abdrehen! Feindliche Geschütze auf zehn Uhr! Mach, dass du weg kommst!“
„Verstanden. Bin schon weg“, tönte es aus dem Helmmikrofon.
Auch Charles begann jetzt mit einem Ausweichmanöver. Doch es war bereits zu spät. Das Geschütz begann zu schießen, und nur Sekunden später eröffneten auf drei weitere Stellungen das Feuer.
„Okay, Jungs, festhalten. Ich versuche uns hier rauszubringen. Mal sehen, was das Ding hier wirklich drauf hat.“ Mit ein paar waghalsigen, jedoch aber auch gekonnten Manövern konnte Charles zwar den ersten Salven ausweichen, doch das Feuer wurde immer dichter und die Schützen stellten sich auf ihr Ziel ein.
Und dann passierte es. Von einem lauten Scheppern begleitet traf eines der vielen Geschosse den Heli im hinteren Bereich der Transportkanzel. „Scheiße, die Hunde haben uns erwischt!“, fluchte Charles. „ich kann die Flugbahn nicht mehr stabil halten! Die müssen uns hinten irgendetwas weggeschossen haben. Ich muss notlanden.“
„Na los, dann runter mit dem Vogel. Beeilung!“, rief Ray nach vorn ins Cockpit. „Wir haben Verwundete. Koepp und Breitnitz haben was abgekriegt. Und der Doc auch. Haben sich ein paar Splitter eingefangen.“
Er besorgte sich ein Funkgerät und meldete dem Colonel, dass…
„…wir drei Verwundete haben und notlanden müssen“, hörte Hannibal die Stimme seines Stellvertreters aus dem Lautsprecher schallen.
„Alles klar, Ray“, antwortete er. „Sag Charles, dass er sich eine Stelle aussuchen soll, an der Platz für 2 Helis ist. Wir werden neben euch runtergehen, euch aufnehmen, und uns dann wieder verziehen. Entweder alle, oder keiner.“
„Verstanden, Colonel. Ich gebe es sofort durch.“, erwiderte Ray und beendete somit das Gespräch.
Hannibal hängte das Funkgerät wieder in die Haltvorrichtung zurück und wandte sich an seinen Piloten.
„Murdock, hast du mit gehört?“
„Jawohl, Colonel. Ich häng´ mich an sie ran.“ Murdock wartete auf Hannibals Bestätigung und beobachtete dann, wie der Hubschrauber vor ihm leicht seine Richtung korrigierte und eine westlich der eigenen Position liegende Lichtung anflog, die gut und gerne einem Dutzend Helikoptern ausreichend Platz geboten hätte. Er folgte seinem Vordermann in einem Abstand, der beiden genug Raum für schnelle Ausweichmanöver sicherte, obwohl sie sich schon außerhalb der Reichweite der feindlichen Luftabwehr befanden.
Murdock sah, dass Captain Charles sehr zu kämpfen hatte, um seinen Hubschrauber ruhig in der Luft zu halten. Was bei dem Zustand der Maschine auch kein Wunder ist, dachte er sich. George Charles schaffte es trotzdem, den Helikopter im kniehohen Gras der Lichtung sicher zu landen. Murdock tat es ihm gleich.
Doch noch bevor beide Helis den Boden vollständig berührten, tauchten von allen Seiten des Dschungels, der die Lichtung umgab, mit Gewehren bewaffnete Vietnamesen aus ihren Verstecken auf, die schreiend und schießend auf die Helikopter zustürmten.
„Das ist eine Falle!“, schrie Miller.
„Die wussten genau, dass wir hier runter gehen würden“, sagte Hannibal mehr zu sich selbst in nachdenklichem Tonfall und gesenktem Kopf. Ihn ärgerte die Durchsichtigkeit seines Notfallplans. Doch gleich wieder gefasst und mit kräftiger Stimme schrie er seinen Leuten zu, dass sie in Deckung gehen sollten. „Sichert uns und erwidert das Feuer!“ fügte er schnell hinzu.
Alle einsatzfähigen Soldaten, inklusive beider Piloten, gingen in eine Rundumsicherung um die Hubschrauber, während sich Doc Fazzino in einem der Helis um die drei Verwundeten kümmerte.
Zunächst wandte er sich Koepp zu, der am schwersten verwundet zu sein schien und vor Schmerzen stöhnte. Der Arzt lehnte den jungen Mann an die Bordwand des Hubschraubers. „Ganz ruhig, Junge“, sagte er zu Koepp, während er das stark blutende rechte Bein des Pioniers nach dem Ursprung des vielen Blutes absuchte. „Keine Sorge, das wird schon wieder. Nur ein paar Splitter, die sich in dein Bein gebohrt haben. Ich lege dir jetzt erstmal einen Druckverband an um die Blutung zu stoppen.“ Dass einer der Splitter einer der Hauptarterien durchtrennt hatte und er unter diesen Umständen nichts weiter für den Jungen tun konnte, verschwieg er ihm. Mit einem leichten Klaps auf die Schulter machte sich Fazzino auf zu seinem nächsten Patienten.
Breitnitz saß an der gegenüberliegenden Wand und hielt sich seine linke Schulter. „Bei dem Treffer hat es mich gegen diese Kante da“ – er zeigte auf die entsprechende Stelle – „geschleudert. Ist wohl ausgekugelt, die Schulter“, rief er, bevor sich der Arzt nach seinem Befinden erkundigen konnte.
„Lass mich mal sehen“, antwortete der Doc, und nach einem prüfenden Blick, einigen kraftvollen Handgriffen und einem Aufschrei von Breitnitz war das Gelenk wieder an seiner vorgesehenen Stelle. „Das wär´s“, meinte er, sprang auf, und eilte zu seinem letzten Patienten.
„Was ist mit dir, Stan?“, fragte Fazzino, als er bei seinem ebenfalls mit Schnittwunden von kleinen Splittern übersäten Partner ankam. Der andere Arzt, der einige seiner Verletzungen bereits selbst versorgt hatte, kramte in seiner Sanitätsausrüstung gerade nach weiteren Binden.
„Nur Schnittwunden und wahrscheinlich ein angeknackster Knöchel, aber so lange ich noch genügend Adrenalin in meinem Körper habe sollte das kein Problem sein“, berichtete MacPherson und Fazzino machte sich umgehend an die Arbeit und unterstütze seinen Kollegen und Freund.
Derweil lagen Hannibal und Ray im hohen Gras in Deckung und versuchten ihre aktuelle Situation zu analysieren. Zwar waren sie den Vietnamesen zahlenmäßig weit unterlegen, doch diese waren, nachdem sie den Schutz des dichten Waldes verlassen hatten, bei ihrem Sturmangriff nahezu ungedeckt, was schon jetzt viele Opfer unter ihnen gefordert hatte, während das Team sich zwischen den Hubschrauben relativ gut verschanzt hatte. Doch auch dem Colonel war klar, dass das auf Dauer nicht gut gehen konnte.
„Wir müssen schnellstmöglich raus aus diesem Kessel. Lange halten wir das nicht mehr durch. Wir müssen uns auf einer Seite durchschlagen, am besten Richtung Süden, zu unseren eigenen Linien. Dafür müssen wir…“
Durch den Lärm der Schlacht vernahm Hannibal plötzlich den unheilvollen Schrei von B.A.: „Handgranaten! Die haben Handgranaten!“
„Verdammt, wir müssen sofort los, sonst jagen die uns mitsamt den Hubschraubern in die Luft. Okay, Ray. Pass auf. Du nimmst alle Unverletzten deiner Gruppe und Murdock und Rutledge von mir. Lauft so schnell wie möglich rüber zum Rand des Dschungels und nutzt dabei so gut es geht die Deckung durch die Hubschrauber. Haltet den Feind unten. Wenn ihr drüben seid, geht in Deckung. Ich folge dir mit dem Rest mit ein paar Schritten Abstand. Verstanden?“ Ray nickte. Beiden war klar, dass diese Aktion nicht ohne Verluste vonstatten gehen konnte, aber es war die einzige Möglichkeit, überhaupt jemanden zu retten. „Dann los!“
Hannibal und Ray riefen ihre Gruppen zu sich. Brenner weihte seine Leute kurz ein und gab dem Colonel ein Zeichen, dass er bereit war. Der nickte und Ray sprang auf.
„Los Männer, vorwärts!“, schrie er seinen Männern zu.
Jeder kannte seinen Platz in der Angriffsformation. Direkt neben Ray lief Reeves, etwa einen Meter hinter den Zweien B.A. und Charles, jeweils so, dass beide auch nach vorn schießen konnten, ohne ihre Vorderleute zu treffen. Das Ende der Gruppe bildeten Murdock und Rutledge, die hauptsächlich die Flanken sicherten. Sie rannten geduckt über die freie Fläche, so dass nur noch etwas mehr als ihre Köpfe zwischen den hohen Gräsern hervorschaute. Und da sie die Deckung der Hubschrauber geschickt nutzten, konnten sie nur von zwei Seiten beschossen werden. Das Dauerfeuer der automatischen Gewehre zwang den Feind in die Deckung, sodass es nur wenige wagten, ihren Kopf hochzunehmen und zurückzuschießen, geschweige denn zu zielen.
Rays Gruppe hatte schon fast drei Viertel der Strecke zurückgelegt, als Captain Charles plötzlich ohne eine Vorwarnung zusammensackte und auf dem Rücken liegenblieb. Murdock, der hinter ihm lief, konnte nicht mehr ausweichen und fiel über den am Boden liegenden Piloten. Ray deutete seinen Kameraden weiter zu rennen, er selbst jedoch drehte um, um Murdock zu holen.
„Komm schon, Murdock! Schnell, wir müssen weiter!“
„Aber…“, wollte dieser gerade ansetzen, doch Ray unterbrach ihn.
„Hannibals Gruppe wird sich um ihn kümmern. Los!“ Doch auch ihm war der große rote Blutfleck dort, wo sich das menschliche Herz befand, nicht entgangen. Eine Kugel hatte ihn getroffen. Er zerrte Murdock wieder auf die Beine und gemeinsam rannten sie weiter und schlossen zum Rest der Gruppe, die das Tempo etwas verlangsamt hatte, auf, ständig feuernd.
Hannibal wollte seinen Männern gerade das Zeichen zum Aufbruch geben, als er sah, wie Charles weiter vorne zusammenbrach und liegenblieb.
„Nein…“ Wieder kamen Zweifel in ihm auf, und er fragte sich, ob er die richtige Taktik gewählt hatte.
Peck, der es ebenfalls gesehen hatte, und scheinbar ahnte, was in seinem Colonel vorging, legte ihm die Hand auf die Schulter. „Du kannst nichts dafür, du hast die richtige Taktik gewählt. Komm, wir brauchen dich.“
Hannibal sah dem Lieutenant tief in die Augen und nickte. „Dann los!“, rief er seiner Gruppe zu. „Face, du bist der letzte Mann.“
Als erster verließ Smith die Deckung der Hubschrauber. An seiner Seite war Williams. Miller blieb bei Fazzino. Ihnen folgten MacPherson, der trotz seines Knöchels das Tempo der anderen halten konnte, und Breinitz, der den am Bein verwundeten Koepp trug und auch mit der zusätzlichen Last schnell genug war. Am Ende der Gruppe war Face, den größten Teil der Strecke rückwärts laufend, um nach hinten zu sichern.
Kurz bevor Hannibal mit seinen Leuten die Stelle erreichten, an der George Charles liegen geblieben war, winkte er seinen Arzt zu sich. „Überprüfe ihn. Wir werden dir Deckung geben.“ Fazzino nickte zur Bestätigung.
Als er die Stelle erreicht hatte, kniete er neben dem Captain nieder. Er hätte nicht versuchen müssen, den Puls zu fühlen, den die riesige Blutlache, in der der hockte, sprach für sich selbst. Trotzdem tat er es, und hoffte auf ein Wunder. Jedoch vergebens. Er sah zu Hannibal und schüttelte mit dem Kopf. Damit hatte sich bestätigt, was alle befürchtet hatten – Captain George Charles wurde tödlich verwundet.
Genau in diesem Moment explodierten die beiden Hubschrauber. „Runter!“, schrie Face, der das gleißende Licht als Erster wahrgenommen hatte. Alle warfen sich auf den Boden, um möglichen umher fliegenden Wrackteilen auszuweichen.
Die Explosion bedeutete nicht nur, dass der Feind nun nah genug bei den Helikoptern war, um seine Granaten einzusetzen, sondern auch, dass das Team einen wichtigen Bestandteil seiner Deckung verloren hatte und nun von allen Seiten angreifbar war. Smith erkannte diese Situation und beorderte Miller mit nach hinten zu Peck, um der Gruppe den Rücken freizuhalten.
Und es war nicht mehr weit bis zum Rand des Dschungels. Ray war bereits dort und hatte mit seinen Leuten Stellung bezogen und konnte nun mit denen, die nicht benötigt wurden, den Feind im Dschungel zu bekämpfen, seine Gruppe unterstützen.
Doch noch bevor Hannibal das Kommando zum Weitervorrücken geben konnte, erklang ein Schrei, der alle aus ihrer Konzentration riss. Es hatte Miller erwischt, der gerade neben Face Stellung beziehen wollte. Ein Vietcong Soldat, der auf die Überreste eines Hubschraubers gestiegen war, hatte Miller mit einem gut gezielten Schuss eine Verletzung im Bauchbereich zugefügt. Face, der ebenfalls nach hinten sicherte, entdeckte den Schützen und konnte mit einem gleichermaßen gut gelandeten Treffer Schlimmeres verhindern.
„Schnell“, rief er nach vorne, „wir müssen weiter, bevor noch mehrere von denen über die Wracks kommen!“
„Okay“, befahl Hannibal, „Fazzino und MacPherson, ihr stützt Miller. Behandeln könnt ihr ihn, wenn wir von dieser Lichtung runter sind. Williams mit hinter zu Face. Los jetzt, weiter!“ Alle sprangen auf und rannten im Tempo der beiden Ärzte und Miller, die jetzt im Vergleich zu vorher nur noch langsam vorankamen, im nun wieder dichter werdenden Kugelhagel in Richtung der ersten Gruppe. Sie erreichten Ray und die anderen ohne weitere Zwischenfälle.
Im vermeintlichen Schutz des dichten Gestrüpps angekommen, machten sich MacPherson und Fazzino sofort an die Verarztung ihres neuen Patienten, während Hannibal, Ray und Face die neue Situation besprachen. Der Rest des nun wieder vereinten Teams hielt den Feind in Schach, der immer näher kam.
„Es sind immer noch zu viele. Wir können sie nicht stoppen“, begann Ray.
„Und uns geht langsam die Munition aus“, ergänzte Face. „Wenn wir so weitermachen reicht das keine zwanzig Minuten mehr.“
Plötzlich mischte sich Reeves mit in die Diskussion ein. „Colonel, wir müssen etwas unternehmen“, schrie er über seine Schulter hinweg, „sonst überrennen sie uns! Wir sind einfach zu wenige!“
„Das heißt, wir müssen uns weiter zurückziehen, bis zu unseren eigenen Reihen“, folgerte Hannibal. „Unseren Auftrag können wir sowieso nicht mehr erfüllen.“
„Dafür haben wir zu viele Verletzte“, setzte Face fort.
„Aber wir haben auch zu viele, um uns schnell genug zurückzuziehen. Wir sind zu langsam.“
„Dann gibt es nur eine Möglichkeit. Alle zusammen sind wir zu langsam. Einer alleine könnte es aber bis zu unseren Reihen schaffen und Hilfe holen. Die anderen bleiben hier und halten den Feind weiter auf, um mehr Zeit herauszuholen.“ Hannibal sah von Ray zu Face, und wieder zurück. „Du wirst gehen, Ray.“
„Und was wird dann aus euch? Ihr könnt sie unmöglich lange genug aufhalten, bis ich mit Verstärkung zurück wäre.“
„Wir machen weiter, bis wir keine Munition mehr haben, und dann werden wir uns ergeben.“
„Ergeben? Die werden euch alle umbringen!“
„Das glaube ich nicht. Der Vietcong braucht amerikanische Gefangene, um seine eigenen hohen Tiere wieder von uns zurückzubekommen.“
„Und wenn nicht?“
„Ray, das ist die einzige Möglichkeit. Es gibt hier an der Grenze nur noch ein Gefangenenlager, und dort wird man uns hinbringen. Geh jetzt. Benachrichtige die Zentrale und sag ihnen, was passiert ist. Man wird uns Hilfe schicken und uns rausholen. Und in diesem Zug würden wir gleich noch die anderen gefangenen befreien und das Lager dem Erdboden gleich machen. Vertrau mir.“
Aber Ray zögerte immer noch. Er war nicht wirklich überzeugt von Hannibals Plan.
„Nun gehen Sie schon, Lieutenant. Das war ein Befehl!“ Smith wusste ganz genau, dass er seinen Stellvertreter damit zum Gehen bringen konnte. Er tat es nicht gerne auf diese Weise, aber er wusste, dass er ihn nicht anders überreden konnte.
„Jawohl, Colonel“, antworte Brenner schließlich.
„Ray, warte. Hier“, rief Face, und warf ihm einen Kompass und ein Funkgerät zu. „Geh einfach nur immer Richtung Süden, dann bist du richtig. Und das Funkgerät hat ungefähr eine Reichweite von drei Meilen. Vielleicht triffst du auf eine unserer Patrouillen an der Grenze.“ Er machte eine Pause und überlegte kurz, ob er ihm noch etwas mitgeben konnte, was Ray helfen könnte. Als ihm nichts mehr einfiel sagte er nur: „Viel Glück.“
„Danke“, erwiderte Ray, „aber ich glaube, ihr werdet es mehr brauchen.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich von seinen Jungs und lief los, in der Hoffnung, sie jemals lebend wieder zu sehen.
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