Red Mary
B.A.´s Freund
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Einmal Dschungel und zurück! |
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So...ist nicht viel, das A-Team taucht noch nicht mal auf, aber es ist zumindest das erste Kapitel (was w*****einlich auch noch überarbeitet werden muss)...bin allerdings auch grad nicht so auf der Höhe, was sinnvolle Sätze angeht... °°°
Kolumbien, im tiefsten Regenwald
Ein Mann mit alter, zerschlissener Kleidung, betrat das dunkle Zimmer, in einem von Termiten zerfressenen Haus. Er hatte eine Narbe, die seine linke Gesichtshälfte zierte. In der schmutzigen Hand eine fast aufgerauchte Zigarre und auf dem Kopf ein zerlöcherter Strohhut. Er war ein typisches Beispiel für den runtergekommenen Ganoven, dennoch wusste der gut gekleidete Mann, der vor ihm in einem Stuhl saß, mit Schrammen und einer Platzwunde an der linken Schläfe, dessen Blut schon halb getrocknet schien, das mit diesem Verbrecher nicht zu spaßen war.
„In Ordnung, Amiego. Ich gebe dir noch eine letzte Chance und du bleibst vielleicht am Leben“, begann Martinez und spuckte neben sich auf den Boden. Sein Blick war finster und zeigte die Ungeduld in seinen Augen. „Sag mir wo die Miene ist!“
„Ich habe eher das Gefühl, ich bleibe länger am Leben, wenn ich nichts sage“, begann der Mann im Anzug, mit einer Spur Sarkasmus und bekam erneut einen Schlag ins Gesicht. Sterne tanzten vor seinen Augen und er hatte das Gefühl, als würde ihm der Schädel platzen.
Leise stöhnend drehte er seinen Kopf zurück und sah in das schmutzige Gesicht seines Gegenübers. Auch wenn der Mann in Fesseln nur noch verschwommen sehen konnte und von Blut uns Schweiß bedeckt war, er wollte dem Schwein nicht unterliegen. Und er wusste das er nur am Leben bleiben konnte, wenn er so lang durchhielt wie nur möglich und die Informationen nicht preisgab. Fragte sich nur wie lang. Und Rettung war seiner Meinung nach nicht unterwegs.
Jane wusste nicht mehr weiter. Gedankenversunken blätterte sie in einer Mappe, die voll mit Zeitungsartikeln war.
Der Wind blies ihr immer wieder die Haare ins Gesicht. Sie saß auf der Veranda, ihres Strandhauses. Über sich eine Laterne, die der Wind leicht hin und her schaukelte. Auf dem Tisch neben ihr waren mehrere Mappen, und ein Glas mit Eistee, stand griffnah neben ihr.
Es war sehr ruhig und der Strand menschenleer, denn das gesammte Grundstück gehörte ihr, oder besser gesagt ihrem Vater. Doch auch wenn sie auf eigenen Füßen stehen wollte, das Angebot, das Haus als ihren festen Wohnsitz zu nutzen, schlug sie ihrem Vater nicht aus. Es war für einen reichen Mann wie Franklin Walls eher ärmlich. Es maß dreiundachtzig Quadratmeter und hatte zwei kleine Gästezimmer. Die Einrichtung des Wohnzimmers erinnerte eher an einen, sich zur Ruhe gesetzten, Seemann. In einer Ecke ein Fischernetz, ein Steuerrad an der Wand und Bilder mit Segelschiffen, dazu waren an einer Wand mehrere kleiner Bilder, Fotos, Skizzen und Landkarten, passendes Mobiliar und eine bequeme Couch, machten das Zimmer fast urig.
Auch wenn ihr Vater nie wirklich damit einverstanden gewesen war, das sie zur Polizei gehen wollte, lies er sie machen, was sie wollte. Denn er war stolz auf seine Tochter, das wusste Jane. Nichts desto trotz, gab es hin und wieder Streit, doch keiner der so groß war, das er ohne ein Wort zu sagen, geschäftlich oder privat, einfach verschwand.
Franklin Walls kam ursprünglich aus England und baute hier in Amerika mehrere Firmen auf, dazu auch Wohltätigkeitseinrichtungen, wie ein Kinderheim und ein Forschungsinstitut. Seine Frau starb schon vor zehn Jahren und er hatte nie wieder geheiratet.
Jane hatte vor drei Tagen bei ihrem Vater angerufen und nur eine Nachricht erhalten, er sei überstürzt abgereist. Wohin, konnte seine Assistentin ihr nicht sagen. Sie wusste, das er in Schwierigkeiten stecken musste, denn schon die Tage davor, war er sehr wortkarg, wenn sie mit ihm am Telefon sprach.
Nach dem dritten Gespräch mit dessen Assistentin wurde es ihr zu bunt und sie fuhr selbst in die Firma. Jane nahm einfach alle Akten mit, mit Denen sich ihr Vater in der letzten Zeit befasst hatte. Darunter ein mysteriöser Umschlag, der Papiere enthielt die eine Adresse in Kolumbien preisgaben. Der Auftraggeber war nicht bekannt. Nur noch eine Telefonnummer. Doch bei dessen Anruf, war die Nummer nicht vergeben.
In was war ihr Vater da nur hineingeraten.
Jane ging am nächsten Tag wieder zum Büro ihres Vaters. Irgendetwas konnte der Computer vielleicht preisgeben.
Als sie ankam begegnete sie Mr. Manson. Ein langjähriger Mitarbeiter dieser Firma und erster Geschäftsführer dieses Hauses. Jane mochte ihn nicht. Er war arrogant, selbstgefällig und ein Ekel. Er konnte es nicht lassen Jane schmalzige Worte zu zuflüstern, so das es Frank nicht bemerkte.
Jane versteckte sich in Franks Büro und war froh das er sie nicht bemerkte, als er mit einem Mann sprach und ihn vor seinem eigenen Büro verabschiedete.
Vielleicht wusste Manson ja etwas. Normalerweise war er immer in alles eingeweiht und sollte wissen wo Franklin war. Jane öffnete die Tür zwischen den Büros einen Spalt, um weiter zu hören und bekam ein Gespräch mit, das er mit jemandem führte.
„..Ich hab keine Ahnung wo er den Umschlag hat. Ich habe alles gefunden, bis auf dieses blöde Ding, ist das denn so wichtig?“...sagte Manson verärgert.
Jane konnte nur seinen rechten Arm sehen, der nervös auf dem Schreibtisch donnerte, doch verstehen konnte sie jedes Wort. „...er muss auch so sagen können wo die Miene ist. Wenn nicht, sag mir bescheid. Ich hätte hier noch ein Druckmittel.“
Jane wusste nicht, um was es ging. Doch es klang nicht sehr legal.
Hatte ihr Vater vielleicht eine Diamanten Miene entdeckt? Wenn es etwas mit Kolumbien zu tun hatte, hätte die braunhaarige Frau eher an Drogen gedacht. Doch wer weiß was dort wirklich vor sich ging. Auf alle Fälle war jemand in Schwierigkeiten und Jane befürchtete stark, das dieser Jemand ihr Vater war.
Zu wenig hatte sie in der Hand um zur Polizei zu gehen. Vermutungen reichten da bei weitem nicht aus. Dazu kam, das Jane momentan suspendiert war, weil sie Kollegen der Korruption verdächtigte. Sie wusste genau, das sie recht hatte, doch konnte nichts beweißen. In diesen Dingen hasste sie ihren Job, denn nichts verabscheute sie mehr als Polizisten, die ihren Job für Verbrechen ausnutzten. Der Streit mit ihrem Captain war schon groß genug, da wollte sie jetzt nicht auch noch, genau die Kollegen an den Fersen kleben haben, die in der Sachen drin steckten. Doch diese Sache lag auch vorerst auf Eis. Wichtig war, ihren Vater zu finden. Und sie kannte eine Adresse, bei der sie hoffte Hilfe zu bekommen.
Jane schloss die Mappe. Auf der Vorderseite stand in großen Buchstaben A-TEAM.
__________________ You wanna see, how crazy i´am?
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Red Mary am 17.02.2010 22:52.
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11.02.2010 18:55 |
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Red Mary
B.A.´s Freund
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Kapitel II
Hannibal saß auf dem Beifahrersitz und las sich ein paar Seiten durch. Neben ihm B.A., der die Straße beobachtet und hinten Murdock und Face, die darauf warteten das der Colonel etwas sagte. „Das kann nicht dein Ernst sein, Hannibal“, begann B.A.. „Du weißt genau, das wir nicht für die Polizei arbeiten.“
„B.A. hat völlig recht“, erwiderte Face. „Das ergibt doch keinen Sinn. Wenn diese Frau so reich ist, kann die sich doch eine Armee kaufen und ihren Vater da rausholen.“
„Allerdings könnten wir wieder etwas Geld brauchen und was wäre das Leben ohne Risiko“, antwortet Hannibal, als er aufsah und grinsend seine Zigarre aus dem Mund nahm. „Außerdem vertraue ich auf Murdocks Urteil, was Menschen angeht“
„Dem Spinner?“, platzte B.A. raus und Murdock schien gekränkt.
„Heh, sie spielt die selben Videospiele wie ich. Sie kann gar nicht so schlecht sein“, antwortete er und lehnte sich zurück.
„Du vergleichst das mit einem Videospiel? Bist du verrückt?“, fragte Face verständnislos und schüttelte mit dem Kopf.
„Na klar, weißt du doch“, kam nur die Antwort des Piloten, der keine Miene verzog.
„Murdock, du sagtest, sie erzählte etwas von Wanzen“, drängte sich Hannibal hinein und drehte sich um.
„Ja“, sagte Murdock und wendete sich wieder dem Colonel zu. „Sie sagte, das sie vermutlich überwacht würde. Sie weiß aber nicht von wem. Es könnten auch andere Polizisten sein, die sie auf dem Kieker haben.“
„Andere Polizisten?“, fragte Face interessiert.
Murdock nickte. „Ja, sie ist deswegen suspendiert, weil sie ihre Kollegen angezeigt hat.“
Face hob beide Augenbrauen und nickte leicht. „Soviel zu unserem Freund und Helfer.“
„Was hast du noch herausbekommen?“, fragte Hannibal an face gerichtet und dieser blätterte in ein paar Papieren. „Ehm, sie hat scheinbar schon öfters Ärger gehabt und das ist nicht ihre erste Suspendierung. Allerdings hat sie in ihrer Laufbahn mehr Verbrecher in den Knast gebracht, als jeder anderer ihres Reviers. Sie ist nebenbei tätig in einem Heim und setzt sich für jugendliche Kriminelle ein.“ Face sah hoch und grinste. „Ein richtiger Engel, was? Wenn ihre Hobbys mit Extremsportarten nicht wären.“ B.A. und Hannibal sahen fragend zu Face, doch dieser grinste nur, ebenso wie Murdock, der sich wieder zurücklehnte und ein Lied vor sich hin summte.
„Da kommt sie“, sagte Hannibal plötzlich. „Warte noch mit dem losfahren. Es würde mich interessieren, ob sich jemand an ihre Fersen hängt.“
Jane kam nachdenklich aus einem Gebäude heraus und hatte einen dicken Umschlag dabei. Erst ging sie langsam, doch dann wurde sie schneller, sah sich um und stieg in ihren Wagen, einen schwarzen Land Rover. Genauso eilig fuhr sie auch davon.
Einen Augenblick später fuhr ein blauer Chevy los und Jane hinterher.
„Häng dich dran, B.A.. Aber erst mal unauffällig.“
B.A. nickte nur und fuhr langsam los.
Jane sah immer öfter in den Rückspiegel und versteckte den Umschlag unter ihrem Sitz. Dann fuhr sie in eine abgelegene Straße und öffnete das Handschuhfach. Dort lag immer eine Browning Hi- Power. Die schnappte sie sich und hielt an. Der blaue Wagen blieb hinter ihr stehen. Tief durchatmend stieg sie aus und lief zu dem Wagen aus dem zwei Männer ausstiegen.
B.A. hielt an der Abbiegung und das Team sah kurz zu dem was dort passierte.
„Sieht für mich eher wie ein Treffpunkt aus“, sagte Face, der versuchte mehr zu sehen. Murdock stieg aus und stellte sich an die Ecke. „Ich weiß nicht Face. Für mich sehen die Typen nicht grad so aus, als würden sie eine Einladung zum nächsten Polizeiball bekommen.“
Einer der Männer wollte gerade in seine Jackentasche greifen, als Jane ihre Waffe hoch hielt. „A ah“, sagte sie nur und hielt sich soweit entfernt, wie nötig, um nicht angegriffen zu werden. „Hände aufs Auto, wo ich sie sehen kann.“
Die Männer blickten sich kurz an, taten was man ihnen sagte, blickten sich kurz an doch konnten sich eine bissige Bemerkung nicht verkneifen.
„Ok, wer schickt euch und was wollt ihr?“, fragte Jane schließlich.
„Ich schätze du hattest Recht“, musste Face zugeben und stieg ebenfalls aus. Hannibal gab Zeichen, wohin sich seine Männer verteilen sollten.
„B.A., du bleibst im Wagen und holst uns ab. Wir wollen doch hoffen, das Miss Walls nicht noch mehr Besuch bekommt“, sagte Hannibal nur noch und schnappte sich seine Waffe. B.A. blieb am Steuer sitzen und versuchte nur soviel zu sehen, wie nötig um nicht entdeckt zu werden.
Die Straße war nicht lang und bot so genug Möglichkeiten die Männer einzukreisen. Face stieg auf eines der Dächer und Murdock lief um den Block zur anderen Seite.
„Du hast keine Ahnung, mit wem du dich einlässt, Kleine“, begann einer der Männer und schien alles andere als eingeschüchtert.
„Ist mir so ziemlich egal. Ich will nur wissen, was ihr von mir wollt“, antwortete Jane nur und hielt den Revolver ruhig und ausgestreckt in ihrer Hand. Ihre Gesichtszüge waren hart und ohne jede Reaktion. Die beiden Männer sahen sich an und lachten.
„Ihr scheint zu vergessen, wer die Waffe in der Hand hat“, sagte sie erneut, ohne sich einschüchtern zu lassen, musste sich aber gestehen, das sie die Reaktion der Männer irritierte.
Plötzlich zog einer der Männer seine Waffe und schoss. Jane sprang zur Seite und feuerte los. Sie traf nur in die Tür des Autos, hinter der sich einer der Männer versteckte, doch das war auch in diesem Moment egal, da sie keinerlei Schutz hatte. Also versuchte sie sich so schnell wie möglich hinter einen Müllcontainer in Sicherheit zu bringen. Nun hatte auch der andere Mann eine Waffe in der Hand und wollte auf Jane schießen, doch da kamen schon Schüsse vom Dach und Face zeigte sich. Ebenso wie Murdock und Hannibal, die jeweils an einem Ende der Straße standen. „Ok, das reicht“, rief Hannibal nur und kam näher. B.A. fuhr mit dem Van langsam näher heran und blieb hinter dem Chevy stehen.
Jane stand langsam auf und sah kurz auf ihre Retter. Sie hatte genug Bilder gesehen um zu wissen wer diese Männer waren und war noch nie so froh sie leibhaftig zu sehen, wie in diesem Augenblick. Sie klopfte sich den Staub von den Sachen und steckte die Waffe in den Gürtel, am Rücken. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lief sie auf den Van zu und rieb sich die Schulter. „Ich sollte mich nicht so oft suspendieren lassen, ich komme aus der Übung.“ Hannibal lachte. „Miss Walls, ihre Entführer sind da.“ Jane musste ebenfalls lachen und lief zum Van, dessen Seitentür bereits offen stand. Murdock hielt derweil die beiden Männer in Schacht, die ihre Waffen auf den Boden fallen ließen und Face kam eilig um die Ecke gelaufen. „Ich will euch ja nicht die Laune verderben, aber da kommen noch mehr.“ Kaum gesagt, hörten sie das Quietschen von Reifen und Hannibal drängte dazu, das alle in den Van steigen sollten. „Moment“, rief Jane und hastete zu ihrem Auto. Face und Murdock sprangen ins Auto und Hannibal hielt sein Gewehr bereit. Jane holte den Umschlag unter dem Sitz ihres Wagens vor und sprang in den Van, als er direkt neben ihr war. Die Tür des van ging zu und B.A. trat aufs Gaspedal.
Die beidem Männer im Chevy schnappten sich ihre Waffen und stiegen ein. Ein weiterer Wagen raste hinter dem A-Team hinterher und feuerte drauf los. Hannibal feuerte mit dem Maschinengewehr drauf los und es dauerte nicht lang und die Reifen des Wagens waren platt. Mitten auf der Fahrbahn blieb er stehen und versperrte dem Chevy den Weg.
„Ich liebe es“, sagte Hannibal nur und steckte sich grinsend seine Zigarre an.
„Hi!“, sagte Jane nur zu Murdock, als die Fahrt angenehmer wurde und legte ein charmantes Lächeln auf. Murdock lächelte zurück.
„Miss Walls, vielleicht könnten sie uns ein paar Details nennen“, sagte der Colonel nur und Janes Blick wurde wieder ernst. Sie reichte Face den Umschlag. „Ich weiß auch nicht viel. Ich hatte noch keine Zeit mich näher damit zu befassen. Mein Sensei gab mir das vorhin. Er sagte nur etwas davon, das es wichtig wäre und nicht in die falschen Hände kommen dürfte.“
„Sensei?“, fragte Face wie beiläufig und Jane nickte. „Ja, mein Karate Dojo. Sensei Yoshida ist ein alter Freund meines Vaters und ein ausgezeichneter Koch.“ Jane grinste Face an.
„Japanisch wär doch mal was. Ich hab Hunger“, mischte sich Murdock ein und hielt seinen Bauch. „Ich kauf dir unterwegs was“, wendete sich Hannibal wieder ein. „Es ist so, Miss Walls..“ „Jane“, unterbrach die Frau ihn kurz und Hannibal nickte. „Sie wissen ziemlich viel über uns, wie mir scheint und sie sollten wissen, das wir nicht für die Polizei arbeiten. Zumal das eine ziemlich knifflige Sache ist.“
„Ja, sie sind ja auch nicht ganz ohne“, meldete sich Face zu Wort. „Ich will damit sagen, das sie ziemlich bekannt sind. Frau, reicher Eltern und spielt Räuber und Gendarm.“
Jane wurde wieder ernst. „Ich mache das nicht zum Spaß, Mr. Peck. Aber vielleicht können sie sich ja auch vorstellen, das es nicht jedem liegt, das brave Töchterchen, der Familie zu sein. Ich will nur ich selbst sein. Ist das so schlecht?“
„Ja Face“, rief Murdock rein und faltete seine Hände vor sich wie ein Professor. „Mein Doktor sagt auch immer. Bleib immer du selbst.“
„Bei dir ist doch schon alles zu spät, du Spinner“, schaltete sich B.A. ein.
„Oh, jetzt verletzt du mich aber, mein Großer“, antwortete der Pilot nur und zog ein beleidigtes Gesicht. Jane lachte. „Ihr mögt euch scheinbar sehr.“
„Den Spinner mögen? Ich kann den Verrückten nicht leiden“, verteidigte sich B.A. und guckte griesgrämig auf die Straße.
„Hören sie“, begann Jane erneut und ernst. „Ich weiß keinen Ausweg mehr, weiß nicht wem ich noch trauen kann. Ich kann meinen eigenen Kollegen im Moment nicht mal trauen. Und ich weiß ja wie das läuft. Eine Vermisstenanzeige und das wars. Kolumbien ist nicht gerade ein Einsatzort.“
„Face, wie sieht’s aus“, begann Hannibal und sah weiter auf die Straße. Face der die ganze Zeit den Inhalt des Umschlags angesehen hatte meldete sich nun wieder zu Wort. „Hier ist eine Landkarte dabei und eine Liste mit Namen. Kopien von Papieren, die Transporte von illegalen Waren bestätigen. Und ein Notizbuch von ihrem Vater, nehme ich an.“ Face blickte auf und sah zu Jane. „Ich hab es nur gerade überflogen, aber er schreibt hier etwas von einem LF.“ Face reichte Jane das Buch. „Ja, das ist so ein Codewort, die er und so ein Professor für Archäologie dauernd benutzen. Das heißt nur so was wie Standort gefundenen oder so ähnlich. Archäologen haben wohl auch so eine Sprache wie Piloten.“ Jane blickte kurz zu Murdock und wieder zu Face. Dieser nickte. „Gefunden, was?“ Jane zuckte nur mit den Schultern. Sie hatte wirklich keine Ahnung. Momentan war alles noch ein großes Puzzle in dem nicht ein Teil zum Anderen passte.
„Na schön“, begann Hannibal erneut. „Sie sollten wissen, das mein Vertrauen nicht allzu groß ist. Allerdings glaube ich, das sie Probleme haben.“
„Das ist mir klar und ich verstehe das. Ich will nur eins von ihnen wissen. Helfen sie mir oder nicht?“
B.A. hielt vor Janes Haus an und drehte sich zu seinem Colonel. „Wir sind da.“
Hannibal nickte und drehte sich zu Face. „Face was denkst du?“
Face zuckte mit den Schultern und legte den Kopf schief. „Ich weiß nicht Hannibal. Ich hab eher das Gefühl, wir bekommen es da unten, in Kolumbien, mit einer ganzen Armee zu tun.“
„Was heißt hier Kolumbien? Hannibal, es war nie die Rede davon, das wir fliegen“, rief B.A. dazwischen und legte einen zornigen Blick auf.
Jane ignorierte B.A.s Bemerkung, ebenso wie die Anderen: „Ich brauchen eure Hilfe, aber ich werde nicht betteln.“ Sie öffnete die Seitentür des Van und stieg aus. Man hörte das Meer rauschen, das gleich über der Hecke vor ihnen zu sehen war. „Geld spielt keine Rolle. Mein Vater hat ein Flugzeug, das könnten wir uns sozusagen ausborgen.“
„Wir?“, begann Hannibal. „Es war nicht die Rede davon, das sie mitkommen.“
„Ich hab ein Überlebenstraining im Dschungel mitgemacht. Ist sicher nicht das selbe wie Vietnam, aber ich denke doch, das ich ein bisschen Erfahrung habe, mit dem, womit ich meine Brötchen verdiene.“ Jane wartete nicht auf eine Antwort und lief zu ihrem Haus, das nicht weit entfernt stand. Murdock stieg ebenfalls aus und lief ihr nach, während die anderen des A-Teams im Van warteten. „Und ich sage wir fliegen nicht“, begann B.A. erneut.
„Sie hat Power, findest du nicht?“ Hannibal grinste Face an, doch dieser wusste nicht so recht was er denken sollte. „Sie ist verrückt, wenn du mich fragst.“ Dann vergrub er sich wieder in dem Notizbuch von Janes Vater.
„Jane, die Jungs sind in Ordnung, nur musst du verstehen, warum wir so vorsichtig sind“, begann Murdock und rückte zu ihr auf.
„H.M., ich verstehe das sogar sehr gut. Ich würde mir selber nicht trauen. Aber ich habe leider keine Zeit für Kaffee und Kuchen“, sagte Jane nur, als sie sich zu dem Mann hinter ihr umdrehte und fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
Murdock lächelte. „Schade eigentlich. Hab Hunger.“
Jane lachte kurz und ging weiter. „Ich mach dir ein Sandwich.“
Als Jane die Tür aufschloss und eintrat, fand sie ein Chaos der Verwüstung vor. Murdock merkte, wie Jane zögerte, ins Haus zu gehen und sah schnell den Grund. Jane wollte ihre Waffe aus ihrem Gürtel nehmen und den Raum betreten, doch Murdock wollte sie zurückhalten. Jedoch schaffte Jane es nicht einmal ihre Waffe zu ziehen, da klickte schon das Geräusch, einer Anderen und hinter der Tür tauchte ein Mann auf, der ihr seine Pistole an die Schläfe drückte. Murdock wollte eingreifen und dem Mann die Waffe entreisen, doch da tauchte hinter ihm ein zweiter Mann auf und schlug ihm hart ins Genick. Stöhnend fiel er zu Boden und blieb liegen. Jane wollte sogleich zu ihm, doch wurde aufgehalten. „Waffe runter“, brüllte einer und hielt mit beiden Händen nervös den Abzug seiner Pistole. Jane behielt eine Hand oben, mit der Anderen nahm sie vorsichtig ihre Waffe und legte sie in gespielter Langsamkeit auf den Boden. Ihr Herz raste, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Murdock drehte sich um und sah die Männer aus finsteren Augen an.
Ein dritter Mann gesellte sich zu der Runde. Teurer Anzug, Goldring und elegantes Auftreten. Dazu ein widerliches Grinsen in seinem viel zu gutaussehendem Gesicht. „Manson, hätte mir klar sein sollen, das du es irgendwann auf die Spitze treibst“, antwortete Jane und blickte den Mann im Anzug aus schmalen Augen an. Murdock stand auf und stellte sich vor Jane, dabei rieb er sich das Genick und sah zu Manson. „Ich schätze, Er hat deinen Vater entführen lassen?“, fragte er zu Jane gerichtet und sie bejahte es nur. „Ich würde ja gern mit dir ein wenig plaudern“, begann Manson erneut. „..doch dafür haben wir sicher noch später Zeit.“ Mansons Lächeln erstarb. „Wo ist der zweite Umschlag?“, fragte er und hielt einen Anderen in die Luft. Jane dachte sich schon, das dort nur die wenigen Papiere, mit der Adresse in Kolumbien, drin waren. Und diese Papiere waren nutzlos für Jane und selbst für Manson. „Was für ein Umschlag?“, fragte Jane und versuchte dabei keine Miene zu verziehen. Murdock blieb ruhig, denn wer wusste schon, ob nicht einem der Finger zu nervös wurde.
Manson lachte kurz auf, doch wurde sogleich wieder ernst. Der hatte wohl zu viele Ganovenfilme gesehen, dachte sich die Frau nur, doch sagte nichts. Manson zog eine Waffe aus der Innenseite seiner Tasche und hielt sie mit einemmal auf den Piloten. Janes Augen wurden groß und ohne zu überlegen, stellte sie sich vor ihn. „Nein“, rief sie nur und drückte sich mit dem Rücken an Murdock. „Ich hab ihn nicht mehr, aber ich weiß was drin war. Es geht euch doch um die Karte, oder? Ich weiß wie sie aussieht.“
Manson wartete noch ganze fünf Sekunden, die Jane ewig vorkamen, doch dann deutete Manson mit seinem Kopf den Männern, das er gehen wollte.
„Ihr habt doch schon meinen Vater, lasst meinen Freund gehen“, sagte Jane nur, als einer der Männer sie am Arm packte und hinter sich her zerrte.
„Kommt nicht in Frage...los“, antwortete Manson nur und hielt die Waffe auf Murdock gezielt.
Die Tür zur Veranda war offen und unterhalb des Hauses, am Strand stand ein Helikopter.
„Ihr habt an alles gedacht, was?“, fragte Jane, ohne eine Antwort zu wollen und lief die Treppen zum Strand hinunter. „Tut mir leid“, sagte sie schließlich etwas leiser und sah zu Murdock, der versuchte ihr ein warmes Lächeln entgegen zu bringen. „Du kannst nichts dafür“, antwortete er nur. „Ich frage mich, wie lang es dauert bis B.A. das Warten zu bunt wird.“ „Schnauze“, rief einer der Männer und stieß Murdock an. Der Pilot lies es bleiben einen seiner Sprüche aufzusagen, die ihm auf der Zunge brannten. Janes Hoffnung, das die Jungs sie hier gleich herausholen würden, war gleich Null. Die ganze Aktion hatte vielleicht fünf Minuten gedauert und so schnell würde das A-Team nicht vor der Matte stehen. Dachte sie zumindest. Murdocks Hände wurden am Rücken mit Handschellen verbunden und gleich darauf die von Jane. Der Pilot des Hubschraubers warf den Motor an und Jane versuchte so langsam wie möglich einzusteigen. Spätestens das Motorengeräusch sollte man hören und würde die Jungs stutzig machen. Murdock und auch Jane blickten unauffällig suchend, nach oben zum Haus.
„Face, sieh mal nach, was die beiden da treiben“, sagte Hannibal und gab dem blonden Mann, hinter sich einen Wink. Face nickte leicht verständnislos und stieg aus dem Wagen. „Ich wette, es dauert nicht lang, bis wir hier Besuch bekommen, also reiß Murdock von der Lady los.“ Face nickte nur und ging los. Doch kaum am Haus angekommen, hörte er die Geräusche eines Hubschraubers. Verwundert sah er um die nächste Ecke, hinunter zum Strand. Schnell erkannte er die Situation und sprintete zum Van zurück. „Hannibal, sie sind schon da und fliegen gleich weg. Und zwar mit Murdock und Jane.“ Kaum ausgesprochen stiegen alle aus dem Auto, schnappten sich die Maschinengewehre und rannten los.
Kaum das sich Hannibal um die Ecke zeigte, feuerte einer der Männer im Helikopter einen Schuss auf ihn ab. Murdock nutzte die Chance und schlug, mit seinem Fuß, dem Mann die Waffe aus der Hand. Doch gleich darauf rächte sich der Angegriffene und schlug Murdock hart ins Gesicht. „Flieg los“, brüllte er und nahm die Waffe des Piloten. Von allen Seiten fielen Schüsse. Doch das A-Team konnte es nicht riskieren die Insassen zu treffen. Face schlug sich bis zum Strand herunter und B.A. gab ihm Feuerschutz. Jane konnte nichts tun, da sie plötzlich selber eine Waffe, von Manson an den Kopf gehalten bekam. Sie sah besorgt zu Murdock, der sich allerdings schon wieder aufrichtete und mit finsterer Miene zu seinem Angreifer blickte.
Der Hubschrauber hob ab und entfernte sich immer mehr vom Strand. Das A-Team konnte nur noch hinterher sehen. Hannibal und B.A. rückten zu Face auf. „Sollen wir ihnen folgen?“, fragte Face ironisch und Hannibal sah den blonden Mann mit einem Pokerface an. „Als erstes werden wir diesem Manson einen Besuch abstatten. Immerhin haben wir etwas, das er haben will.“, begann Hannibal und lief die Stufen zum Haus hoch. „Das sollte als Austausch reichen.“
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19.02.2010 19:19 |
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Red Mary
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Kapitel III
„Alles in Ordnung?“, fragte Jane leise und sah zu Murdock, der die ganze Zeit nach unten sah und sie ihn durch den Schirm seiner Mütze nur halb sehen konnte. Als er aufblickte, sah sie eine dünne Blutspur, die an der rechten Seite seines Mundes hinunter lief. Der Pilot versuchte zu lächeln, doch der Schlag war heftig gewesen und sein lächeln war eher wehleidig und versucht. Er sah in besorgte Augen und suchte nach passenden Worten. „Mir geht’s gut“, antwortete er leise. „Keine Sorge. Hannibal hat sicher schon einen Plan und holt uns hier raus.“ Janes Blick blieb besorgt. Sie machte sich weniger um sich Sorgen, sondern eher um Murdock. Sie brauchten ihn schließlich nicht. Und wenn sie die Karte hatten, würden sie auch Jane nicht mehr brauchen. „Was hast du mit meinem Vater gemacht?“, fragte die Polizistin und blickte mit grimmigem Blick zu Manson, der schräg neben ihr saß. „Ihm geht’s gut. Er erholt sich gerade in Kolumbien“, antwortete Manson nur und grinste wieder. Dabei sah er die braunhaarige Frau von oben bis unten an. Jane stieg bei diesen Blicken der Ekel auf und fast unbewusst, bewegte sie ihren Oberkörper dichter an Murdock und weg von Manson „Du warst schon immer ein Lügner. Ich verstehe nicht, wie mein Vater das nicht sehen konnte.“ Manson lehnte sich an die Wand des Helikopters, ohne den Blick von Jane zu nehmen. „Du bist ein guter Menschenkenner, das habe ich immer an dir bewundert“, sagte Manson, fast freundlich. Jane erwiderte nichts, sondern sah nur mit zornigem Blick zu Seite.
Der Helikopter landete auf einem Privatflugplatz und Manson machte Jane und Murdock klar, das sie aussteigen sollten.
„Was soll das werden?“, fragte Jane nur und blieb verständnislos vor dem Hubschrauber stehen. Manson blieb sitzen. Nur die beiden Männer stiegen aus und stellten sich jeweils auf eine Seite der beiden Gefesselten. Murdock blickte nur zu beiden Seiten und dann zu dem Flugzeug, einer Privatmaschine, die neben der Rollbahn stand.
„Du fliegst nach Kolumbien. Dich hier zu behalten ist ein etwas zu großes Risiko, meinst du nicht auch?“ Manson blieb diesmal ernst. Kein Anzeichen eines Lächelns war zu sehen. „Seht zu, das sie die Karte aufzeichnet“, sagte er zu einem der Männer, der nur nickte und Jane an einem Arm zum Flugzeug zerren wollte, doch sie riss sich los. „Und dann? Was dann? Bringst du uns um, wenn du hast, was du willst?“, brüllte Jane mit einem Male und wurde von einem der Männer festgehalten. „Ich bin kein Mörder“, antwortete Manson ruhig, doch ernst. „Und bisher war das auch nie nötig. Also bring mich nicht dazu.“ Manson gab den Wink an die beiden Männer mit den Waffen und setzte sich schließlich auf den Beisitz des Hubschraubers.
Widerwillig lies sich Jane zu dem Flugzeug zerren und stieg schließlich, gefolgt von Murdock und den beiden Männern ein. Auf dem Pilotensitz saß bereits ein Mann und wartete auf die Starterlaubnis. Jane und Murdock wurden auf die hintere Couch verfrachtet, während einer der Männer auf einem Sessel weiter vorn platz nahm und die beiden Gefangenen beobachtete. Der andere setzte sich vor zum Piloten, doch ließ die Tür, die dazwischen war, offen.
„Schade um das Flugzeug, es gehört meinem Vater“, sagte Jane zu Murdock, der sie fragend ansah. „Wie meinst du das?“ „Kennst du Helicopters? Das Spiel?“, fragte Jane nur und Murdock grinste. „Dein Vater bringt dich um“, sagte er nur und Jane erwiderte es mit einem lächeln. „Oh ja“, meinte sie nur.
„Was ist mit deinem Vater?“, fragte Murdock schließlich und Jane schüttelte den Kopf. „Er ist sicher noch irgendwo in LA. Er ist nicht in Kolumbien. Wenn jemand dort unten ist, dann nicht mein Vater.“
Die Motorengeräusche wurden lauter und das Flugzeug hob ab. „Wir sollten aber warten, bis der da unvorsichtiger wird. Der Flug dauert ungefähr acht Stunden. Das reicht hoffentlich.“ Murdock wies dabei nur mit den Augen auf den Mann vor ihnen und Jane nickte nur.
„Heh“, rief der Mann mit der Waffe. „Haltet die Klappe.“
„Das ist ein ziemlich langer Flug und wir dürfen uns nicht mal unterhalten?“, antwortete Murdock prompt. „Komm schon, was können wir schon groß machen, hä?“
Der dunkelhaarige Mann, mit der Waffe sagte nichts mehr. Scheinbar hatte es Wirkung gezeigt, was Murdock antwortete. Jetzt hoffte Jane nur, das es auch funktionierte, was sie sich hatte einfallen lassen.
Sie wusste es war verrückt, aber vielleicht hatten sie gar keine andere Wahl. Und welch Glück, einen Piloten an Bord zu haben, der auf ihrer Seite stand.
Das A-Team fuhr ins Zentrum von LA, in dem sich die Wolkenkratzer befanden und B.A. parkte den Van, dicht am Hintereingang
„B.A. du hältst uns den Rücken frei, während wir uns Manson vornehmen“, kündigte Hannibal an und stieg aus dem Van. Er nahm sich eine Pistole und steckte sie in den Gürtel, am Rücken, so das sie vorerst nicht sichtbar war.
„Wie willst du das machen?“, fragte Face und stieg ebenfalls aus. „Du hast keine Ahnung, wen er da oben als Leibgarde hat.
Hannibal lachte. „Und er weiß nicht, das wir kommen. Wir sollten nur dafür sorgen, das er sich keine Hilfe rufen kann.“
„Und was machen wir wegen Murdock und Jane?“, fragte er weiter und Hannibal zog die Augenbrauen nach oben. „Das weiß ich, sobald wir wissen, wo sie sind.“
Kaum gesagt m*****ierte Hannibal los und Face etwas verständnislos hinterher. Eigentlich machte sich der smarte, blonde Mann keine großen Sorgen darum, was passieren könnte. Er wusste, das Hannibals Pläne gut waren. Nicht immer, doch irgendwie funktionierten sie, so verrückt sie ihm manchmal erschienen.
„In welchem Stockwerk ist es?“, fragte Hannibal, als sie den Fahrstuhl erreichten, ohne das sie über den Portier gehen mussten.
„Im Zwölften“, antwortete Face nur und sah sich hektisch um, in der Hoffnung, kein Aufsehen zu erregen.
Oben angekommen begegneten sie gleich mehreren Leuten, die eifrig am arbeiten waren und die beiden Männer komplett ignorierten. Das Büro von Manson war schnell gefunden und die Frau, die davor sah, blickte die beiden Männer streng an.
„Verzeihen sie, Gnädigste“, begann Face und legte seinen ganzen Charme auf. „Wir würden gern zu Mr. Manson.“
„Tut mir leid“, antwortete seine Sekretärin. „Er ist momentan außer Haus. Haben sie einen Termin?“
Face strahlte die Frau an. „Um so besser. Wir wollten ihn nämlich überraschen. Ja wissen sie, wir sind alte Freunde von ihm und haben ihn schon lang nicht mehr gesehen. Ich wollte ihn auf meine Yacht einladen und über alte Zeiten plaudern. Sie kennen das ja. Es wäre mir allerdings auch eine Freude sie dort ebenfalls begrüßen zu dürfen, Miss.. äh“ Dabei nahm er ihre Hand und legte zu einem Handkuss auf. Die blonde Sekretärin war völlig verwirrt, doch dem Gerede von Face sehr zugetan und lächelte. „Serra Owens. Oh, na ja“, stammelte sie. „Ich würde sehr gern kommen.“
„Wunderbar. Ich hole sie heute Abend ab“, antwortete Face nur und Hannibal drängte ihn. „Oh, bitte verraten sie nichts, ja?!“, begann Face erneut, als er von Hannibal am Arm gezogen wurde. „Sonst wäre die Überraschung dahin.“ Die Sekretärin versuchte den Blick von Face zu nehmen und richtete ihre Frisur. Etwas durch den Wind, versuchte sie sich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren.
Im Büro angekommen, machte sich Hannibal gleich über die Einrichtung her und durchsuchte die Schränke nach Hinweisen. Face sah sich erst um und beäugte das Mobiliar. „Er lebt nicht gerade auf schlechtem Fuß.“
„Face“, begann Hannibal erneut und zeigte auf einen Safe. Der blonde Mann machte sich sogleich daran Diesen zu öffnen und Hannibal hielt die Tür im Auge. Es dauerte nicht lang und der Safe war offen. Hannibal sah durch einen Spalt in den Flur und beobachtete die Sekretärin. Er war sich Face Fähigkeiten bewusst, doch Vorsicht war immer besser als Nachsicht. „Oh man, Hannibal, das solltest du dir mal ansehen“, begann Face, der sich einige der Unterlagen ansah, die er aus dem Safe holte. „Dafür bekommt er mindestens zehn Jahre wenn nicht zwanzig aufgebrummt.“ Hannibal schloss die Tür und gab hastige Bewegungen. „Er kommt“, sagte er nur und ging zum Schreibtisch. Face lief etwas langsamer zur Tür um sich dort dahinter zu verschanzen. „Ich meine“, begann er erneut und zog seine Pistole. „Wieso lässt man so was in einem Safe liegen, der für jeden zugänglich ist?“ Dann steckte er die Papiere ein und da öffnete sich auch schon die Tür.
„Du rufst Jason an. Ich will wissen, wer diese Typen waren“, begann Manson als er mit seinem Piloten zur Tür hereinkam, doch sagte nichts weiter, als er Hannibal in seinem Sessel sitzen sah.
„Nicht mehr nötig“, begann Hannibal und grinste. Der Pilot wollte eine Waffe ziehen, doch da kam Face schon hinter der Tür vor und hielt ihm seine in den Rücken. „Ah, ah“, machte er nur und schloss die Tür.
Manson blieb einige Sekunden lang still, bis er endlich Worte fand. „Wer sind sie und was wollen sie?“, fragte er nur und ging ein paar Schritte auf Hannibal zu. Der Pilot sah sich nur zu Face um, nervös, doch ohne sich groß zu bewegen. Face blieb ruhig und mit einem lächeln, außer Reichweite eines möglichen Angriffs.
„Hannibal Smith“, stellte sich der Colonel vor und steckte sich wieder die Zigarre in den Mund. „Sie haben etwas das wir wollen und wir etwas das sie wollen. Machen wir doch einen Tausch.“
„Ich verhandle nicht mit..“ Manson machte eine kurze Pause und blickte kurz zu Face. „Was seit ihr eigentlich? Bullen könnt ihr nicht sein.“ „Nein“, antwortete Face. „Wir sind aber Freunde ihres Chefs und somit kein Freund von ihnen.“
„Sagen sie uns freiwillig wo Jane und Mr. Walls sind, oder müssen wir es aus ihnen rausprügeln?“, fragte Hannibal, leicht ungeduldig.
„Ich habe keine Ahnung wovon sie reden“, log Manson und legte eine entschlossene Miene an den Tag.
„Oh, na wenn sie so unschuldig sind, was ist das dann hier?“, fragte Face mit einem breiten grinsen und hielt die Papiere aus dem Safe hoch. Manson lief dichter an den Schreibtisch und betätigte einen kleinen Knopf, der auf dem Boden an einem der Tischbeine war. „Ihr kommt hier nie lebend raus“, begann Manson und grinste.
Face und Hannibal sahen sich nur kurz an und der Colonel sprang auf. Face versetzte dem Piloten einen Schlag, so das er ohnmächtig zu Boden ging. Hannibal zielte mit seiner Waffe auf Manson und wartete bis Face den Piloten von der Tür weggezogen hatte. Gleich darauf verließen sie das Büro und sahen wie Mansons Assistentin verwirrt am Telefon hing und dann erschrocken zum Büro ihres Chefs blickte. Doch tun musste sie nichts, da schon zwei bewaffnete Männer mit Uniform angerannt kamen und ihre Waffen zogen. Der erste Schuss lies die Frau hinter ihrem Schreibtisch verschwinden. Hannibal und Face bogen hinter der Ecke ab und erreichten schnell den nächsten Fahrstuhl. Face feuerte zurück, so das die beiden Männer in Uniform stehen blieben und sich in Sicherheit bringen mussten. Als die Fahrstuhltür aufging rief Hannibal nur nach seinem Lieutenant, der, so schnell er konnte, in den Fahrstuhl sprintete. Der Sicherheitsdienst stand nur noch vor geschlossenen Türen. Einer wollte eine Warnung über Funk weiter geben, doch der andere winkte ab. „Nein“, sagte er. „Wenn die richtige Wärter kommen, haben wir ein größeres Problem. Ruf Dexter an.“
Daraufhin nickte der andere und machte sich eilig auf den Weg.
B.A. fuhr mit dem Van direkt zum Ausgang und wartete mit griffbereiter Maschinenpistole, als Face und Hannibal zur Tür herauskamen. „Los rein da“, forderte Hannibal Manson auf und ohne eine weiteres Wort zu sagen, stieg er ein. Kurz darauf erschienen zwei weitere Männer und schossen auf den Van und seine Insassen. Face schoss nur kurz zurück und sprang in den Wagen. B.A. trat aufs Gaspedal und fuhr los. „Wie war das eben noch?“, fragte Hannibal und drehte sich zu Manson. Der jedoch sagte nichts, sondern blickte nur mit einem wahrhaft verärgerten Blick zurück. Hannibal grinste nur und sah wieder auf die Straße.
Keine halbe Stunde später hing Manson kopfüber von einem Fabrikgebäude und B.A. hielt ihn an den Füßen fest.
„Seid ihr wahnsinnig?“, schrie er und fuchtelte wild mit den Armen.
„Du solltest reden. Irgendwann lassen die Kräfte dieses Mannes nach und da geht es weit nach unten. Ich bezweifle das du mit einem Knochenbruch davon kommst“, sagte Hannibal ruhig, zeigte auf B.A. und dann nach unten. Face stand an der Brüstung und sah nach unten. Vor ihnen waren weitere Fabrikgebäude, allerdings standen sie allesamt lehr und die Scheiben fast alle zerlöchert. Keine Menschenseele war weit und breit zu sehen.
„Ok, ok. Holt mich hier runter. Ich sag euch was ihr wissen wollt“, antwortete Manson stöhnend, dessen Angstschweiß zu sehen war.
„Rede und wir holen dich wieder hoch!“, sagte Hannibal ruhig und wartete ab.
„Na schön“, begann Manson. „Jane ist auf dem Weg nach Kolumbien, wo ihr Vater ist.“
„Falsche Antwort“, begann Hannibal erneut und gab B.A. einen Wink. Dieser lies ihn ein Stück weiter nach unten fallen, fing ihn aber schnell wieder auf. „Das nächste mal fängt er vielleicht nicht“, brachte der Colonel noch an und Mansons Scheinheiligkeit verschwand mit einem Male. „Na gut. Walls ist in einem Lagerhaus am Pier. Ich gebe euch die Adresse.“
„Ok, hol ihn hoch, B.A.“, sagte Hannibal und ging ein paar Schritte von der Brüstung weg. B.A. zog Manson hoch und warf ihn aufs Dach. „Ich habe eine bessere Idee“, begann der Colonel erneut und steckte sich grinsend seine Zigarre an. „Du bringst uns hin.“
„Und was ist, wenn sie ihn schon weggebracht haben?“, fragte Face, dem die Besorgnis bereits im Gesicht stand. Hannibal klopfte ihm auf die Schulter. „Die haben gerade andere Sorgen, als Mr. Walls so schnell wie möglich zu beseitigen. Er ist noch dort.“
Hannibal wusste worum Face sich wirklich Sorgen machte, doch vielleicht konnte Janes Vater mehr Antworten geben.
„Wie sieht dein Plan aus, Hannibal?“, fragte B.A. nur und behielt Manson im Blick der sich langsam aufrichtete, aber nichts sagte. Hannibal grinste. „Wir stürmen den Laden und holen Mr. Walls raus.“ Face sah Hannibal nur nickend an und dachte sich seinen Teil. „Hannibal ist wieder in Fahrt“, sagte B.A. nur und schüttelte den Kopf.
Das A-Team landete an dem von Mansons genannten Ort, direkt am Hafen, an einem der vielen Lagerhäuser. Manson selbst wurde verschnürt und verpackt, so das er nicht davon kommen konnte. Von außen war nichts zu sehen. Zumindest nichts, das darauf schließen sollte, das sie gewarnt worden.
Die Männer verteilten sich um die Lagerhalle und versahen die davor befindlichen Autos mit Reifenstechern, kleinen Metallbogen, die sie einfach darunter legten.
Face sah in eines der Fenster und konnte zwei bewaffnete Männer beobachten, die sich unterhielten. Doch von Mr. Walls war keine Spur zu sehen. Er deutete B.A. was er sah, dieser nickte und verschwand um die nächste Ecke. Hannibal öffnete eine der hinteren Türen und schlich sich ein. Er wollte zuerst Walls finden, bevor er und seine Einheit hier alles kurz und klein schlugen. Walls war nicht schwer zu finden. Er saß in einem kleinen Raum in dem es einen Tisch und einen Stuhl gab, dazu lag auf der Erde eine Decke. „Wer sind sie?“, fragte der Mann verdutzt, dessen Gesicht seit Tagen kein Wasser und Rasierapparat gesehen hatte. „Jane schickt uns“, flüsterte Hannibal und gab ihm zu verstehen das er mitkommen sollte. Als sie durch die Tür gingen sah Frank Walls nur einen Mann bewusstlos am Boden liegen. „Jane schickt sie? Wo ist sie?“, fragte er weiter und sie liefen den Gang hinunter, aus dem Hannibal gekommen war. „Das wissen wir nicht so genau. Wir hatten gehofft, das sie uns das sagen können.“ Kaum hatte Hannibal zuende gesprochen, kamen zwei Männer um die Ecke und erkannten schnell was vorging. Hannibal drückte Walls hinter die nächste Ecke und schoss zurück. Es dauerte nicht lang und Face und B.A. stießen dazu. Die Schießerei ging los, doch das A-Team war ihnen überlegen, denn sie kannten Teamarbeit, während die anderen sich lieber einzeln in Sicherheit bringen wollten oder quer durch die Gegend liefen ohne einen Plan zu haben, was sie machen sollten um ihre Angreifer zu besiegen. Zwei entkamen, während die andern sich lieber ergaben und schließlich ihre Waffen fallen ließen. „B.A. binde sie fest, Face du holst Manson.“ „Manson?“, fragte Frank auf Hannibals Satz. „Hat er was mit der Sache zu tun?“ „Sie sollten mehr auf ihre Tochter hören, Mr. Walls. Sie erkannte schon länger, das er ein krummer Hund ist. Er hat übrigens auch ihre Tochter entführt und einen meiner Männer. Vielleicht können sie ja hier mal etwas Licht ins Dunkel bringen“, antwortet Hannibal, ohne jedes Lächeln, worauf sich Frank setzte musste. „Sie haben Jane?“, sagte er zuerst und schüttelte den Kopf. Hannibal atmete kurz durch und trat zu Frank. „Hören sie“, begann er ruhig und verständnisvoll. „Ich kann sie verstehen, aber sie müssen uns alles sagen, was sie wissen, sonst können wir ihrer Tochter nicht helfen.“ Frank nickte.
„Ich hatte meiner Tochter, über einen Freund, einen Umschlag mit Lageplänen und Daten geschickt“, begann er und Hannibal nickte. „Ja, den haben wir“, sagte er nur und lies Frank weiterreden. „Arthur Hadley, ein Freund von mir, hat in Kolumbien, so sagt er, einen sagenumwogenen Schatz der Inka entdeckt. Er konnte nie gefunden werden, weil er unter der Erde in einer Höhle liegt. Arthur nannte sie auch immer die versunkene Stadt. Ich gab ihm das Geld, was er für weitere Recherchen brauchte. Leider ereichte er die Stadt nie, oder auch zum Glück. Denn er merkte bald, das irgendjemand Wind davon bekam und den Schatz selber haben wollte. Also schickte er mir seine Aufzeichnungen. Ich leitete den Umschlag dann weiter. Ich dachte mir, das sie bei mir als nächstes suchen würden. Allerdings fand ich nicht heraus, wer dahinter steckte. Ich hätte nicht gedacht, das es Manson wäre.“
„Er ist es nicht allein“, antwortete Hannibal und wurde darauf gleich von Face unterbrochen. „Du wirst es nicht glauben, aber Manson ist verschwunden.“ Hannibal blickte genervt zu Face. „Wie konnte das passieren?“ „Ich glaube, ich weiß den Grund. Er hatte die ganze Zeit einen Sender bei sich. Und ich befürchte er wird Verstärkung holen, wenn sie nicht schon hier ist.“ Hannibal nickte. „Na schön, ab in den Van“, sagte er nur und das A-Team rannte los, einschließlich Mr. Walls.
Frank sah sich die Karte an, die im Umschlag war und zeigte auf ein paar Stellen. „Das hier sollte die Ausgrabungsstelle sein. Ein noch großer Radius. Aber ich glaube Arthur hat die Höhle gefunden. Ich kann nur den ungefähren Standort sagen“, begann er und Face sah sich die Karte ebenfalls an. „Da ist eine kleine Stadt in der Nähe, ungefähr dreißig Meilen. Und was ist das hier?“, fragte Face und zeigte auf ein Kreuz, das auch sehr nah an den beiden Punkten war. „Das ist ein Armeelager oder Giriilias. Ich weiß es nicht genau“, antwortet Frank und Face nickte mit argwöhnischem Blick. „Das wird unser Ziel werden“, sagte Hannibal und nickte. „Was macht dich da so sicher?“, fragte Face, während B.A. noch ruhig das Steuer hielt, doch in seinen Blicken langsam die Vermutung aufkeimte, das Hannibal wieder irgendetwas versuchte, um ihn in ein Flugzeug zu verfrachten. „Instinkt“, antwortete der Colonel nur und grinste. „Fliegen kannst du vergessen“, platzte B.A. mit einem male raus und Frank sah verwirrt zu dem Fahrer, der mit bösen Blicken zu Hannibal blickte. Hannibal legte einen verständnislosen Blick auf. „Willst du Murdock nicht da rausholen? Je länger wir warten um so weniger stehen die Chancen das wir beide dort lebend rausholen.“
B.A. blieb kurz still und überlegte. Er wollte den Verrückten ja auch nicht, diesen Hinterwäldlern überlassen, doch es musste einen anderen Weg geben. „Halt mal dort an“, sagte Hannibal und B.A. hielt vor einem Imbissladen. „Was wollen wir hier?“, fragte B.A. und Hannibal stieg aus. „Ich hole uns was zu essen. Bestimmte Wünsche?“ Hannibal grinste und B.A. blickte weiterhin den Colonel böse an. „Ich esse nichts. Da ist nur wieder irgendein Schlafmittel drin.“ „Na schön“, begann Hannibal erneut und grinste. Daraufhin ging er in den Laden und lies die übrigen Männer zurück.
„Wie wollen sie eine ganze Armee besiegen? Sie sind nur zu dritt“, fragte Frank verständnislos und versuchte B.A. nicht anzusehen. „Tja, wissen sie“, begann Face und kramte in ein paar Sachen herum. „Mit dem richtigen Überraschungseffekt und der richtigen Ausrüstung.“ Weiter sprach er nicht und nickte nur lächelnd zu Frank, der seinen verständnislosen Blick behielt. Er hatte schon einiges über das A-Team gehört, auch das was seine Tochter ihm erzählte. Doch es klang momentan noch so, als würden sie mit Pauken und Trompeten das Lager stürmen und das war Janes Vater nicht gerade recht.
Hannibal kam mit Burgern und Getränken zurück und reichte die Tüte Face. Dieser nahm sich einen Burger und biss hinein. „Sicher das du nichts willst?“, fragte Hannibal und B.A. nahm mit Bedenken einen Burger in die Hand. „Soll ich vorher abbeißen?“, fragte er und nahm den Burger schon an seinen Mund. Doch B.A. nahm den Burger dem Colonel aus der Hand und biss selber hinein. „Ich sage dir eins, Hannibal“, fing B.A. an und biss in seinen Burger. „Wenn ihr mir noch einmal Schlafmittel verabreicht, dann seid ihr fällig.“
„Aber B.A.“, begann Face und klopfte dem großen Schwarzen auf die Schulter. „Denk doch nicht immer so negativ.“ Face reichte B.A. einen kleinen Karton mit Milch, doch diesen wollte er nicht anrühren. „Aber du trinkst doch gern Milch?“ „Das kannst du selber trinken“, sagte er nur und nahm Face die Flasche Wasser aus der Hand. Face, Hannibal und auch Frank sahen verständnislos zu B.A. der die Flasche Wasser nahm und einen großen Schluck davon trank. Gerade als er anfing zu grinsen und sich seines Sieges über die Beiden sicher war, kippte er ins Reich der Träume.
„Mr. Walls, wir brauchen ihr Flugzeug“, brachte Hannibal gleich darauf an. „Und wenns geht mit Piloten, unserer steht leider nicht zur Verfügung.“ Hannibals Blick wurde leicht betrübt, doch Frank nickte verständnisvoll. Er schrieb eine Nummer auf und gab sie Face, der neben ihm saß. „Rufen sie ihn an. Sagen sie einfach das Frank sie schickt, er weiß bescheid. Er fliegt sie hin, egal wohin sie wollen.“ Hannibal nickte und packte mit Hilfe von Face, B.A. nach hinten.
„Na schön“, begann Hannibal und gab Frank die Papiere, die sie aus Mansons Safe mitgehen haben lassen. „Wir setze sie bei der Polizei ab. Diese Papiere sollte ausreichen um Manson lang genug hinter Gitter zu bringen.“
„Aber, was wenn er wieder auftaucht?“, fragte Walls etwas ängstlich.
„Er muss untertauchen, denn er weiß das wir diese Unterlagen haben. Allerdings sollten sie in nächster Zeit Schutz anfordern. Zumindest so lang wir ihre Tochter nicht haben.“ Walls nickte und Hannibal fuhr los. Sie setzten den Millionär bei der Polizei ab und fuhren zu einem privaten Flughafen. „Geht alles klar?“, fragte Hannibal und Face der neben ihm saß und den Hörer in der Hand hatte, nickte und grinste. „Mr. Hawk ist einsatzbereit und startklar“. Hannibal sah Face nur leicht verwundert an, doch sagte nichts.
__________________ You wanna see, how crazy i´am?
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24.02.2010 14:07 |
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Red Mary
B.A.´s Freund
Dabei seit: 07.02.2010
Beiträge: 320
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so...dat 4te ist fertsich ^^
keine sorge, nach dem Kapitel hier gibts auch wieder mehr von den anderen (ums mal vorwegzunehmen )
Murdock und Jane saßen seit Stunden gefesselt auf der Rückbank und Jane versuchte sich etwas zu bewegen, da ihr langsam die Arme einschliefen. Doch kaum getan, reagierte der Mann im vorderen Sessel und hielt die Waffe hoch. Jane hörte auf und sah fragend zu dem bewaffneten Mann. „Was? Ist es jetzt schon verboten sich zu bewegen?“, begann Jane genervt und lehnte sich wieder an. „Sollte ich euch nicht was aufzeichnen? Wie lang wollt ihr damit warten?“ Der Mann stand auf und ging, sich immer wieder umsehend, nach vorn zum Cockpit. Jane nutzte die Chance und gab Murdock einen dünnen Metallstift in die Hand. „Trägst du immer so was mit dir rum?“, fragte Dieser leise und versteckte es in seinen Händen. „Man weiß ja nie, wozu man so etwas braucht. Die sind zum Glück nicht so gründlich gewesen, als sie mich durchsucht haben.“, antwortete Jane grinsend.
Der Mann kam mit Stift und Papier zurück und gab seine Waffe, dem Copiloten, der an der Tür zum Cockpit stehen blieb und alles beobachtete. Jane wurde losgebunden und auf den Sitz daneben verfrachtet. „So bekommt ihr nie ne Frau ab, wenn ihr einen so behandelt“, brachte Jane noch ein und bekam böse Blicke. „Klappe“, sagte die Wache nur und setzte sich zurück an seinen Platz. Der Copilot ging zurück ins Cockpit und schloss die Tür. Jane plapperte weiter, so das der Mann auf sie gelenkt war und Murdock sich die Handschellen abnehmen konnte. „Du machst mich krank. Sei ruhig“, sagte der Mann zornig, doch da fing Murdock an, sich einzubringen und begann wirr zu erzählen. „Tja, wissen sie. Sie ist eigentlich sehr vernünftig. Kennen sie die Geschichte vom wilden Duggy? Das war Einer. Er hat zehn Männer aus einem Kriegsgebiet gezogen und hatte selbst noch eine Kugel im Arm und dann legt er sich doch tatsächlich mit dem General an, wirft seine Ehrenmedaille auf den Boden und haut ab. Den Mann versteh ich bis heute nicht. Nur weil der General ihn einen krummen Hund nannte? Na ja, die Art wie er vorging war nicht gerade...“ Weiter kam Murdock nicht, weil dem Mann der Geduldsfaden riss und er den plappernden Piloten anschrie. „Halt die Klappe. Das interessiert doch keinen“, platze er raus und ging hektisch auf Murdock zu. Jane tat weiter so als würde sie die Karte zeichnen und sah nach unten, als er an ihr vorbei ging. Die Wache wollte Murdock ins Gesicht schlagen, doch da schmiss Jane Stift und Papier in die Luft, so das er kurz von Murdock abgelenkt war und dieser ihm die Waffe aus der Hand schlagen konnte. Der Mann wusste nicht wie ihm geschieht und bekam gleich darauf einen Schlag ins Gesicht. Am Boden rollte er sich jedoch zurück zu seiner Waffe und schoss auf Murdock. Jane schlug ihm die Waffe rechtzeitig aus der Hand und die Kugel landete in der Decke. Murdock raffte sich auf und Jane verschwand hinter dem nächsten Sessel als die Tür vom Cockpit aufging und der Copilot reinstürmte. Murdock hielt die Hände hoch und Jane griff sich die Waffe, die am Boden lag. Allerdings konnte der Mann das sehen und schoss in die Richtung. Jane duckte sich, doch versuchte gleich darauf wieder nach der Waffe zu greifen. Murdock nahm ein Tablett, das bei der ganzen Keilerei auf den Boden geworfen wurde und warf es wie ein Frisbee auf den Mann mit der Waffe. Dadurch löste sich ein Schuss und zerschoss damit eines der kleinen Fenster, an der linken Seite der Privatmaschine.
Der Pilot zog sich hektisch seinen Fallschirm zurecht und stellte den Autopiloten ein. Im hinteren Teil war derweil das Chaos los. Der Druck glich sich langsam aus, doch der Copilot gab nicht auf und feuerte wie ein Berserker nach hinten auf die andere Seite der Kabine. Er wurde selbst mitgezogen, da nun auch die Tür zerlöchert wurde und Jane und Murdock hielten sich nur noch fest. Die Tür flog aus den Angeln und der Mann bald hinterher. Als der Pilot das sah, rannte er hinterher und sprang ebenfalls. Vielleicht wollte er versuchen seinen Freund noch zu erreichen, bevor er seinen Fallschirm öffnete.
Murdock lief nach vorn und Jane nahm dem bewusstlosen Mann die Waffe weg. Sie beachtete ihn nicht weiter, denn ohne Murdock würde er sterben, und wenn er nicht so durchdrehen sollte, wie einer seiner Freunde, so würde er auch kooperieren.
Jane setzte sich auf den Copilotensitz und beobachtete Murdock dabei, wie er das Flugzeug versuchte wieder nach oben zu ziehen und die Kontrolle darüber zu behalten. „Ich fürchte wir müssen runter“, begann Murdock und Jane sah ihn erschrocken an. „Wieso? Schaffen wir es mit offener Tür nicht zum Flughafen?“ „Wenn dieser Pilot nicht rumgepfuscht hätte, wäre das egal. Aber er hat den Sprit abgelassen und wir schaffen es höchstens noch über den Berg da.“ Daraufhin zeigte er nach vorn. Jane konnte außer Urwald und Bergen nichts sehen und wusste eigentlich nicht, welchen der Berge Murdock meinte. „Und was ist mit Fallschirm?“, fragte sie schließlich und Murdock schüttelte den Kopf. „Zu tief zum springen.“
Der übriggebliebene Mann kam wieder zu sich und als er erkannte was los war, schnappte er sich den nächsten Fallschirm und sprang ab.
„Ok schnall dich an“, sagte Murdock und betätigte einige Schalter und Hebel. Jane tat was man ihr sagte und versuchte gleich darauf mit dem Funkgerät Kontakt zur nächstbesten Station zu bekommen, doch außer Rauschen war nichts zu hören. „Der Funk ist tot“, sagte Jane nur und Murdock nickte kurz. „Kein Wunder. Wir sind mitten im Nichts.“
Der Pilot traf die letzten Vorkehrungen für die Landung und brachte die Maschine dicht über den Berg. Man hörte schon die Motoren wie sie krächzten, als Zeichen, das der Sprit ausging. „Festhalten, es geht runter“, sagte Murdock nur noch und Jane krallte sich mit einem mulmigen Gefühl am Sitz fest.
Kurze Zeit später lag ein, noch regelrecht leicht, demoliertes Privatflugzeug inmitten von wilder und tropischer Natur. Durch den lauten Crash wurde es mit einem Male totenstill. Doch nach und nach hörte man wieder Geräusche von Tieren, jeglicher Art, die aus allen Richtungen kamen. Auch Murdock und Jane fanden bald ihre Sprache wieder und sahen sich gegenseitig an. „Bist du ok?!“, fragte der Pilot und Jane nickte lächelnd. „Mir geht’s gut, und dir?“ Murdock nickte nur und atmete tief durch während Jane weiter redete. „Meine erste Bruchlandung. Klingt vielleicht verrückt und ich hatte wahnsinnige Angst, aber im Nachhinein, verdammt cool.“
Murdock sah Jane mit großen Augen an, die ihn nur angrinste. Doch dann lachte er und stand auf, um nach hinten zu gehen. „Das ist mal was anderes. B.A. will mich immer nur umbringen.“
„Ja, ich hab schon mitbekommen, das er scheinbar nicht gerne fliegt“, antwortete die braunhaarige Frau und folgte Murdock.
„Das ist eine wahrhafte Untertreibung“, begann der Pilot und sah sich in der Kabine um, aus der, der letzte Passagier scheinbar verschwunden war. „Er hasst es.“
„Es gibt etwas Ausrüstung, im hinteren Teil, sofern meinem Vater, mein Tick nicht zum Halse raushängt. Was glaubst du, wie weit wir zu Fuß kommen?“, fragte Jane, während der Pilot nach draußen ging und sich umsah. Nicht weit neben dem Flugzeug standen riesige Bäume und hinter ihnen gab eine Schneise, die das Flugzeug verursacht hatte, freies Blickfeld auf eine Bergkette. „Schwer zu sagen“, begann der Mann in der braunen Lederjacke und rückte sein Cap zurecht. „Ich habe einen großen Fluss ein paar Meilen nordöstlich von hier gesehen. Von dort aus kommen wir zur nächsten Stadt, Siedlung, was auch immer.“
Jane kramte in ein paar Schubladen und Schränken, holte eine Karte hervor und breitete sie auf dem Fußboden aus. „Wenn die uns bis San José de Guaviare bringen wollten“, begann Jane und fuhr mit dem Finger eine Linie ab. Murdock beugte sich über die Karte und versuchte sich ebenfalls einen Überblick zu verschaffen. „Wir sind über Bogota geflogen“, begann der Pilot und hockte sich ebenfalls hin. „Ich schätze wir sind irgendwo hier“, dabei zeigte er auf einen Punkt, der in der Nähe den Flughafen zeigte und zwischen den Flüssen Ariari und Guaviare lag. „Das können immer noch dreißig bis vierzig Meilen sein.“ Murdock nickte nachdenklich, doch dann stand er mit einem Mal auf und begann das Flugzeug zu durchsuchen. „Habt ihr einen Taschenkompass?“ Jane stand auf und ging ganz nach hinten. Dort war hinter einer Tür ein kleiner Lagerraum, in dem mehrere Kisten standen in denen unter anderem auch jede menge Nahrungsmittel waren. Jane öffnete Eine davon und holte ein Päckchen heraus. Sie warf es grinsend Murdock zu, der hinter ihr stand. „Du hattest doch Hunger, oder?“ Murdock sah sich das Päckchen an und zog die Augenbrauen hoch. „War der Jet so teuer, das es nicht mehr für das Essen gereicht hat? Was ist das?“
Jane unterbrach kurz ihre Suche und drehte sich überlegend zu Murdock, während sie eines der anderen Päckchen beäugte. „Keine Ahnung“, begann sie und rümpfte die Nase. „Im schlimmsten Fall sind es Müsliriegel.“
Murdock hatte inzwischen das kleine Päckchen geöffnet, daran gerochen und in das fragliche Etwas hineingebissen. „Schmeckt wie getrocknetes Fleisch.“
„Ich wollte meinen Vater mal zum Mond schießen, wahrscheinlich hat er schon vorgesorgt und Astronautennahrung gebunkert.“ Jane lachte und schmiss das Päckchen hinter sich. Dann wurden ihre Augen groß und begeistert stürzte sie sich auf eine Luke in der Wand. Nur ein kleiner Metallfaden sicherte die Klappe und schnell war sie offen. Jane zog einige Bündel heraus und saß schließlich zwischen Kisten, Rucksäcken und einem Schlauchboot. In einem der Rucksäcke begann sie herumzukramen, während Murdock, an dem Türrahmen gelehnt, weiter das Trockenfleisch in sich hineinstopfte und amüsiert zusah, wie sich die schlanke Frau in der Ecke abmühte. Doch dann strahlte sie und hielt das gewünschte Etwas nach oben. „Kompass“, sagte sie nur und versuchte sich aus ihrer etwas unbequemen Haltung zu befreien. Murdock lies Jane vorbei, die nur kurz ihre Nase in die Tüte hielt und die Augenbrauen nach oben zog. „Sag bloß, dir schmeckt das?“
Murdock zuckte mit den Schultern. „Hab schon schlimmeres gegessen.“
Jane gab dem Piloten den Kompass und lief zu einer kleinen eingebauten Küche. Sie öffnete einen Schrank und holte etwas zu essen heraus. „Das sollte eigentlich ein Scherz sein“, begann sie amüsiert und biss in einen Apfel. „Aber wenns dir schmeckt. Ich esse lieber das hier.“ Murdock bekam einen Einblick in den Vorratsschrank eines Privatjets und große Augen. Er sah kurz auf seine Tüte, die schließlich kurz darauf über seinen Rücken hinwegflog.
Sanchez, ein Mann Mitte vierzig, saß hinter seinem Schreibtisch, auf einem bequemen Bürostuhl, die Beine hochgelegt, auf dem Tisch und telefonierte gerade verärgert mit einem seiner Männer.
„Schick Martinez her“, befahl er einer Wache, die am Eingang stand und dieser machte sich ohne ein Wort sofort auf den Weg. Sanchez nahm die Beine vom Tisch und stützte, an einer Lehne seines Stuhls, mit einer Hand seinen Kopf. Nachdenklich lies er seinen Blick durch das spartanisch eingerichtete Zimmer gleiten, bis schließlich ein eher runtergekommener Mann, mit schmutziger Kleidung ins Zimmer trat. Er nahm seinen Strohhut ab und trat an den Tisch. Sein Blick war ernst und machte es, durch die große Narbe, noch um ein Stück finsterer.
„Die Maschine ist nie angekommen. Der Funkkontakt brach allerdings erst vor weniger als zwei Stunden ab. Schick Patrolie raus und fragt rum, ob irgendwer ein Flugzeug gesehen hat, das eine Bruchlandung gemacht hat oder dort gelandet ist, wo es nicht landen sollte. Finde sie einfach, verstanden? Wenn nötig schicken wir morgen früh den Helikopter los.“ Sanchez Worte waren zornig, doch ruhig. Martinez nickte kurz und verschwand nach draußen. Er schickte zwei Jeeps mit jeweils zwei Männern los und machte sich selbst auch auf den Weg.
Murdock und Jane saßen, wie in einem erste Klasse Flug auf zwei Sesseln, zwischen sich einen Tisch mit Essen und ein paar Kerzen, die den kleinen Raum in dem Flugzeug erhellten. Im Hintergrund lief ein batteriebetriebenes Radio, mit einer Musikkassette aus der gerade Lionel Richie zu hören war und „say you, say me sang“. Wären sie nicht mitten im Dschungel, würde man denken, dies wäre ein netter Ausflug in einer teuren Luxuslimousine. Draußen prasselte der Regen und eine provisorische Plane an der Tür sorgte dafür, das nicht zu viel Wasser hineinkam. „Was denkst du“, begann Jane, die im Schneidersitz auf ihrem Sessel saß, den einen Arm auf die Lehne abgestützt und die Hand nachdenklich am Kinn. Dabei sah sie zu dem kleinen Fenster in den Regen hinaus, zum Himmel, der schon bald völlige Dunkelheit bescherte. „Ob deine Freunde unterwegs sind?“
„Da habe ich überhaupt keine Zweifel“, begann Murdock und spielte mit einem Salatblatt in der Hand. „Fraglich ist nur, wann und ob wir sie finden, oder sie uns.“
Jane brummte nur bejahend zu und starrte weiter ins Nichts.
„Du machst dir um ganz andere Dinge Sorgen“, bemerkte der Pilot und Jane konnte nicht bestreiten, wie Recht er damit hatte. „So wie ich die Jungs kenne, ist dein Vater wahrscheinlich schon längst wieder zu Hause und gibt eher eine Suchanzeige auf dich aus“, versuchte der Pilot sie zu beruhigen.
Jane drehte sich zu Murdock und musste bei dem Anblick lachen. Sein Gesicht war zwar nur im diffusen Licht der Kerzen zu sehen, doch sein Blick war, der eines jungen Hundes. Ein Dackelblick, wenn man so wollte. Murdock sah Jane überrascht an, doch diese schüttelte nur den Kopf. Murdock tastete an seinem Gesicht herum, als wollte er herausfinden, was Jane so zum lachen gebracht hatte. Doch Jane wurde wieder ernst. „Glaubst du nicht, das es gefährlich ist, die Nacht im Flugzeug zu bleiben?“, fragte sie weiter und Murdock lehnte sich in seinen Sessel. „Nein“, sagte er und rückte sein Cap zurecht. „Die wären verrückt, wenn sie jetzt noch suchen würden. Wir müssen nur bei Tagesanbruch beizeiten verschwinden. Wenn sie per Luft suchen, fallen wir auf, wie ein bunter Hund. Wir nehmen das Schlauchboot und fahren flussabwärts zur nächsten Stadt.“ Murdock erklärte alles ausschweifend mit Händen und Armen und Jane hörte aufmerksam zu. „Wir können, wenn wir nicht auf zu große Hindernis stoßen, noch vor der nächsten Nacht am Fluss sein“ Jane nickte schweigend und stand auf, um sich Kaffee zu holen. Sie schaufelte löslichen Kaffee in zwei Becher und goss Wasser darüber, das sie mit Hilfe eines Feldkochers heiß gemacht hatte.
„Bei Tage ist es kinderleicht, die Dinge nüchtern und unsentimental zu sehen. Nachts ist das eine ganz andere Geschichte“, brachte der Pilot kurz darauf und sah zu Jane. Er hatte sich seitlich in den Sessel gehockt, die Knie angezogen und die Füße auf dem Sitz, im Rücken die Lehne und die Hände vor sich verschränkt. Jane sah den Mann fragend an. „Ernest Hemingway“, sagte er nur und wartete, bis sich Jane wieder setzte. Sie stellte Murdock ebenfalls einen Becher mit Kaffee hin und lehnte sich wieder an. Im Hintergrund lief derweil das Lied „Hello“. „Was willst du damit sagen?“
Murdock überlegte kurz und setzte sich auf, er stützte die Ellenbogen auf seine Knie und sah Jane an. „Du bist äußerlich hart, in einer Welt von Chaos und versuchst damit deine wahre Natur zu verbergen.“ Jane sagte nichts doch sah Murdock direkt in die Augen. Sie hatte das Gefühl, als könne er direkt durch ihren äußerlichen Schatten blicken und wusste, was sie dachte. „Warum bist du Polizistin geworden?“
Jane stellte den Becher auf den Tisch und sah Murdock wieder an. Sie musste kurz überlegen und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht mehr, ob es anfänglich nur Trotz gegenüber der Reichen und Adeligen war, weshalb ich das machen wollte. Aber letztendlich mache ich es, weil ich die Welt ein bisschen besser machen möchte.“ Jane lächelte. „Klingt wahrscheinlich kitschig“, begann sie und spielte nervös mit ihren Fingern. Murdock schüttelte den Kopf. „Finde ich gar nicht“, antwortete er nur und lies Jane weiter erzählen. „Na ja, eigentlich ist es wie bei euch. Ihr müsst das auch nicht machen. Aber ihr wollt den Menschen auch helfen. Und ihr lebt dabei doch ziemlich gefährlich, oder?! Dauernd auf der Flucht.“ Murdock zuckte nur kurz mit den Schultern. „Na ja, leider passt es mir manchmal nicht, wie man als Polizist vorgehen muss. Ich verbiege gern die Regeln.“
„Bekommst du deswegen so oft Ärger?“, fragte der Pilot und lehnte sich wieder an.
Jane nickt „Ich übertrete manchmal etwas die Gesetze. Es gibt viele die kein Geld und auch keine Beweise haben, trotzdem brauchen sie Hilfe. Doch was macht die Polizei, nimmt alles auf und verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Das Ganze landet in einem Aktenschrank, der voll mit diesen Dingen ist und verstaubt. Ich will aber das es geklärt wird. Also klau ich Ausrüstung zum abhören und dergleichen und versuche sie auf frischer Tat zu ertappen.“
Murdock grinste. „Sicher, das du bei der Polizei richtig aufgehoben bist?“
Jane grinste ebenfalls. „Vielleicht sollte ich ja auch ein Team gründen. Dann kann meinen Frust besser an den Verbrechern auslassen.“
„Vielleicht solltest du dir ein ruhiges Hobby suchen“, begann Murdock gleich darauf und Jane konterte gleich darauf mit der nächsten Antwort. „Hab ich doch. Ich klettere gern. Bis auf den Wind auf den Bergen oben, ist es sehr ruhig.“
„Ja“, begann Murdock und versuchte die passenden Worte zu finden. „Etwas weniger gefährliches. Golf, Tennis!“
Jane schüttelte angewidert den Kopf. „Ich will diese reiche Leute Spiele nicht spielen
„Du weißt was ich meine.“
„Na ja, Bergsteigen ist für mich wie eine Art Ablassventil, zum Dampfablassen, wenn mir mein Job, auf den Zeiger geht. Ich weiß nicht ob ich das kann, wenn ich die ganze Zeit so viele Menschen um mich habe.“
„Zu viel nachdenken ist auch nicht immer gut. Hast du denn keine Freunde mit denen du reden kannst?“
Jane überlegte und hielt die Luft an. „Na ja, schon“, begann sie. „Aber wenn ich Serra noch mal etwas über meinen Job erzähle, versucht sie ihn mir solange auszureden bis ich es wirklich mache.“
„Vielleicht solltest du es zwischendurch doch mal mit Golf versuchen“
„Warum?“
„Manchmal ist Entspannung besser, als sich rumzuprügeln. Außerdem kann man sich dabei wunderbar unterhalten. Ich mach dir einen Vorschlag. Wenn wir wieder in LA sind, gehen wir in meinen Country Club. Ich lade dich ein, was sagst du?“
„DEIN Club?“, Jane bekam große Augen. „Du spielst Golf?“
Murdock nickt „Der Beverly Bay Country Club, ein Golfclub. Ich geh dort schon seit Jahren hin. Dr. Richter ist dort Mitglied.“
Jane nickt langsam, dann lächelt sie „OK. Sollte kein Problem sein, dort reinzukommen, der gehört meinem Vater.“
Murdock zog seine Augenbrauen nach oben und Jane grinste nur.
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04.03.2010 20:26 |
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Ltnd. Faceman
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05.03.2010 13:13 |
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Red Mary
B.A.´s Freund
Dabei seit: 07.02.2010
Beiträge: 320
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culture club und depeche mode sind nicht so mein Ding XD
damals in der Schule waren alle Depeche Mode Fan, nur ich nicht
Kapitel 5
„Was ist wenn die uns schon erwarten? Immerhin ist der Kerl entwischt und kann sie gewarnt haben“, fragte Face und schielte kurz zu dem großen Mann hinter sich, der auf seinem Sitz festgebunden war und fest schlief.
„Dann wissen wir wenigstens gleich, wohin wir müssen“, antwortete Hannibal grinsend und Face nickte nur, mit einem leicht argwöhnischem Blick. Manchmal machte ihm der graumelierte Mann mit der Zigarre Angst. Bisher waren sie zwar immer aus allen Situationen, wenn auch nicht immer nach Plan, entkommen, doch auch Hannibal schlug ab und an über die Strenge und nicht nur einmal musste ein neuer Plan oder Murdock sie aus den Händen von Verbrechern oder der Militärpolizei befreien.
„Vielleicht kannst du mir ja mal deinen Plan erzählen“, begann der blonde Mann und zuckte kurz, als B.A. ein kurzes aber lauteres Geräusch von sich gab.
„Nun“, begann Hannibal und drehte sich zu Face, der ihm gegenüber saß. „Ich denke nicht, das sich ein Flughafen wie San José de Guaviare, Fremden gegenüber willkommen zeigt. Allerdings bezweifle ich, das dort eine Armee auf uns wartet. Ich hoffe, das einer von Mansons Mittelmännern dort auf uns wartet, den wir dann ausfragen können.“
„Oh schön“, begann Face im ironischen Ton. „Ich habe nämlich keine Lust, den ganzen Busch abzusuchen.“
Die Douglas DC-3 schüttelte die Besatzung leicht durch, und Face blickte fragend nach vorn zum Piloten, der leise ein Liedchen pfiff. „Dieser Mr. Hawk ist mir irgendwie nicht geheuer. Ich beginne mir Murdock zurückzuwünschen.“ Hannibal nickte nur zustimmend.
„Ich frage mich, wie jemand wie Mr. Walls an so einen Piloten rankommt?“ Face schüttelte den Kopf, weil seine Frage nicht einmal Hannibal beantworten konnte. „Ich meine“, begann er erneut. „Der Typ sieht aus, als wäre er in den Vierzigern hängen geblieben. Und wie kommt man bei solch einem Gewicht, bitte auf den Namen Hawk?“ Dabei spielte Face auf den korpulenten Umfang des Mannes hin, der vorn im Cockpit saß. Hannibal grinste. „Ich mache mir keine Sorgen um den Piloten oder ums heil nach unten kommen.“ Weiter sprach er nicht und sah nur zu dem großen Schwarzen, der fest und tief den Schlaf der Gerechten schlief.
Es war tief schwarze Nacht, als die DC-3 aufsetze und Hawk ankündigte, das dies kein offizieller Flughafen sei, was die Insassen allerdings selbst bemerkten, denn sogar die Rollbahn, bestand mehr aus Dreck, als aus einer ordentlich geteerten Decke. Immerhin gab es ein paar Lichter, die ein Landen bei Nacht möglich machten.
„Ok, Jungs“, begann Hannibal. „Dort ist unser Begrüßungskommando. „Daraufhin zeigte er zum Fenster hinaus und Face, der dabei war B.A. loszubinden, sah einen Jeep auf das Flugzeug zukommen. „Fragt sich nur, ob das jetzt die Guten sind, oder die Bösen.“
„Werden wir gleich merken“, antwortete der Colonel und öffnete die Tür.
„Heh“, rief Hawk von vorn und Face und Hannibal blieben stehen. „In zwei Tagen bin ich wieder hier. Ich warte nur bis fünf Uhr morgens, wenn ihr dann nicht da seid, überlegt euch eine andere Art wieder zurück zu kommen, ok?!“ Der Pilot kaute ununterbrochen seinen Kaugummi und versuchte so cool wie möglich rüberzukommen, was allerdings eher lächerlich aussah. Face machte ein fragendes Gesicht, doch Hannibal zeigte nur den Daumen nach oben und holte sich aus einer der Taschen seine Waffe heraus. Er versteckte sie im Gürtel, am Rücken und stellte sich an die offene Flugzeugtür. Der Jeep näherte sich und zwei bewaffnete Männer stiegen aus. Einer beäugte die DC-3 genauer, doch ließ seine Waffe im Holster. Der andere kam näher und schulterte sein M16 Gewehr. „Ihr seid spät, was war los?“, fragte er in einem gebrochenen englisch und Hannibal antwortete prompt. „Maschinenschaden, wir mussten zwischenzeitlich in eine andere Maschine umsteigen.“ Der Mann in der Uniform versuchte ins Innere der DC-3 zu blicken. „Wo ist die Frau?“
Hannibal grinste innerlich und winkte den Mann ins Innere der Maschine. „Sie wehrte sich ziemlich, wir mussten sie betäuben“, begann er und gab Face einen kurzen Wink, der alles mit angehört hatte. Dieser begriff schnell und setzte sich auf einen Sitz, die Hände am Rücken haltend und wartete bis der Mann im Inneren der DC-3 war. Kurz beäugte der bewaffnete Mann, in Militäruniform, den vor sich sitzenden Face und lief dann Hannibal nach, der nach vorn lief. Sich keiner Gefahr bewusst, griff Face ihn schnell von hinten an und schlug ihn KO. Von draußen fragte eine Stimme was los sei und Hannibal winkte den Mann zu sich heran. „Hilf mal mit, wir sind ohnehin schon spät dran“, sagte der Colonel nur und verschwand gleich wieder im Inneren. Etwas verwundert folgte er schließlich seinem Vorgänger ins Dunkel der Maschine und hatte bald den Lauf einer Sig am Kopf. „Du sagst uns jetzt, welchen Weg wir nehmen müssen, ansonsten überlasse ich dich meinem Freund hier“, dabei zeigte Hannibal auf B.A. der immer noch schlief, aber bald aufwachen würde. Mit großen Augen sah er zu dem großen Mann, doch spuckte keinen Ton aus. „Ich sagst nicht noch mal“, begann Hannibal erneut. „Wenn er aufwacht, wird er ziemlich sauer sein und dir bricht er alle Knochen einzeln, also?!“ Der Mann hatte viel zu viel Angst erschossen zu werden oder eben ziemlich demoliert zu werden, also gab er das, was er in englisch zu Stande brachte an, wohin sie fahren mussten.
Kurz darauf, folgte auch er seinem Partner ins Reich der Träume. „Was wenn hier noch mehr von denen sind?“, fragte Face, der nebenbei einem der Männer die Kleidung klaute.
„Der Vorteil der Nacht“, begann Hannibal“, und zog auch dem anderen Mann die Kleidung aus. „Bis die merken, was hier los ist, sind wir längst weg.“
„Hast du dir auch überlegt, wie wir zurück kommen?“, begann Face erneut und hörte ein brummendes Geräusch. Es war B.A. der wach wurde. „Oh, oh“, sollen wir ihn erst aus dem Flugzeug schaffen, oder uns hier schon zusammen schlagen lassen?“ Hannibal grinste auf Face Frage, war aber selber am Überlegen, wie er B.A.s Faust entkam. Er gab Face einen Wink, nahm einen der Männer auf die Schulter und packte ihn auf die Rückbank der DC-3. Als er sich draußen am Jeep umsah, war weit und breit niemand zu sehen. Weiter entfernt stand ein Haus, doch dort schien alles ruhig zu sein. Face kam hinterher und hatte zwei große Taschen dabei. Es dauerte nicht lang, da stieg ein wütender B.A. aus der Maschine. „B.A.“, begann Hannibal und Face ging um den Jeep herum um nicht die erste Faust abzubekommen. „Verleg deine Rache auf einen späteren Zeitpunkt, wir müssen hier weg.“ B.A. stand kurz überlegend an der Flugzeugtür und sah sich um. „Ihr habt mich schon wieder in Flugzeug verfrachtet, mir reichts.“ „Könnten wir das später klären?“, fragte Face und sah sich hektisch um. „Wer weiß, wer hier gleich alles auftaucht.“ „Schnapp dir die restlichen Taschen“, sagte Hannibal und verstaute das andere Gepäck. B.A. sagte vorläufig nichts. Sein Blick sprach Bände, doch er tat was Hannibal ihm sagte und schleppte die anderen Sachen aus dem Flugzeug. Hannibal, gab dem Piloten einen Wink, er sollte sich um die Männer kümmern, und weit abseits, absetzen. Er schloss die Tür und Hawk startete sogleich die Motoren.
„Er kanns gar nicht abwarten, hier wieder abzuhauen, was?!“ Face grinste sarkastisch. „Wir können froh sein, das Walls einen Piloten hat, der überall hinfliegt“, antwortete Hannibal nur und ließ B.A. ans Steuer. „Mach mal einen Stop da drüben.“
B.A. fuhr zu dem kleinen Haus, das am Rand der Startbahn lag, wohl eher ein Schuppen, als ein Tower, dafür aber leichter einzunehmen. Hannibal legte den Funkkontakt lahm und gleich darauf machten sie sich zu dem besagten Ort auf, um Murdock und Jane zu suchen und den Mann, der Grund für all das war.
„Was denkst du, ist passiert?“, fragte Face und spielte auf das hin, was einer der Männer am Flugplatz sagte. „Murdock und Jane müssen irgendwie entkommen sein. Wahrscheinlich haben sie das Flugzeug übernommen und mussten irgendwo notlanden.“, antwortete Hannibal. „Woher willst du das wissen?“, fragte B.A. der das Steuer hatte und versuchte, sich auf die Straße zu konzentrieren. „Sie sind nicht hier gelandet, aber Jane hätte auch ihren Vater benachrichtigen können, und durch ihn uns.“ „Also haben wir keinen Schimmer, wo sich die beiden jetzt aufhalten“, redete Face dazwischen und schüttelte den Kopf. Hannibal nickte und grinste. „Ja, aber die auch nicht.“
Es war noch früh am Morgen, doch die Sonne schien schon und blendete den Piloten, der sich, in einer dünnen Decke eingewickelt, auf dem Boden der Privatmaschine breit gemacht hatte. Durch das Licht geblendet, wachte er auf und drehte sich zur anderen Seite. Kurz darauf bemerkte er wo er war und setzte sich urplötzlich auf. Murdock wusste, das er und Jane längst weg sein wollten, doch scheinbar war auch noch kein Suchtrupp in deren Richtung in Sicht oder Hörreichweite. Verschlafen rieb er sich das Gesicht und blickte hinter sich. Jane lag, immer noch schlafend, die Decke weggestrampelt auf dem Rücken. Die Haare wild nach allen Seiten und nur mit einer Shorts und einem Shirt, das ein Stück nach oben gerutscht war, bekleidet. Murdock sah eine Narbe auf der linken Bauchseite und wusste, das so was nur ein Messer anrichten konnte. Er zwang sich wegzusehen und stand schließlich auf. Er setzte sein Cap auf und ging nach draußen, um sicher zu gehen, das sie noch allein waren. Dann packte er die nötigsten Sachen zusammen und ging wieder rein um Jane zu wecken. Die schlief immer noch wie ein Stein und Murdock musste bei dem Anblick grinsen. Er hockte sich hin und schüttelte sie an der Schulter. „Jane“, sagte er nur mit sanfter Stimme und die braunhaarige Frau kam langsam zu sich. „Wie spät ist es?“, brummte sie leise und rieb sich die Augen. „Zeit zum abreisen“, antwortete der Pilot und stand wieder auf. „Wir müssen weg, bevor die hier auftauchen.“ Plötzlich wurde auch Jane klar, wo sie sich befanden und starrend und nachdenklich blickte sie zur Decke des Flugzeugs. „Ach ja, da war ja was.“
Während Jane sich anzog, schaffte Murdock die Sachen aus dem Flugzeug und verstaute sie in zwei Rucksäcken. Das Floß war zwar schwer, doch zu zweit würden sie es die wenigen Meilen zum Fluss tragen können. Von dort an, wäre es ein Leichtes zur nächsten bewohnten Siedlung zu kommen und Kontakt zum A-Team herzustellen. Die Luft war heiß und stickig und Murdock verstaute seine Jacke in einem der Rucksäcke. Er hatte sein Shirt gegen ein leichtes beigefarbenes Baumwollhemd getauscht, das er in der Ausrüstung gefunden hatte. Wahrscheinlich gehörte es dem Vater von Jane, doch er würde es sowieso nie wieder bekommen. Er krempelte die Ärmel hoch und wartete auf Jane, die nicht lang brauchte, bis sie schließlich aus dem Flugzeug trat. Sie hatte ebenfalls, eins der beigefarbenen Hemden an und hatte es an der Hüfte zusammen geknotet. Feste beigefarbene Schuhe und eine kurze helle Hose, waren alles was sie trug. Sie band sich gerade die Haare zusammen und blickte zum Himmel. „Ging ja schnell“, sagte Murdock lächelnd und reichte ihr einen der Rucksäcke. Jane lächelte zurück und schulterte sich ihr Gepäck. „Du glaubst nicht, was man alles im Dschungel lernt.“ Dann sah sie Murdock genauer an und gab noch einen positiven Kommentar zu seinem Outfit ab. Der Pilot grinste und zog am Kragen des Hemdes. „Ja, findest du?“ Murdock wollte gerade etwas zu Janes Aufmachung sagen, doch sie fiel ihm ins Wort. „Nein, sag nichts. Aber wenn ich lange Hosen anziehe, geh ich hier echt kaputt.“ Murdock rieb sich den Hals. „Das wollte ich eigentlich gar nicht sagen.“ Dann grinste er und griff sich eine Seite der Tasche, in dem das Schlauchboot war.
„Ich hätte noch einen Kaffee mitnehmen sollen“, begann Jane, als sie losliefen. „Und dazu ein Crossaint.“ „Ich kauf dir unterwegs eins“, antwortete Murdock nur und Jane lachte.
Das A-Team hatte den Rest der Nacht in einer Hütte verbracht, denn der Weg war noch weit. Sie mussten noch einige Stunden fahren, um das endgültige Ziel zu erreichen.
„Was glaubst du, warum waren am Flughafen nur diese beiden Männer?“, begann Face, der im hinteren Teil des Jeeps saß und versuchte, durch das Gepäck, etwas mehr Platz zum sitzen zu bekommen. „Die haben nicht nur das Lager, sondern das ganze Gebiet eingenommen“, antwortete Hannibal. „Die?“, fragte B.A. nur, der wieder am Steuer saß. „Guerillas, Freiheitskämpfer, Terroristen, such dir was aus.“ B.A. blickte den graumelierten Mann nur ernst an und konzentrierte sich wieder auf die Straße. „Ist das letztendlich nicht alles das selbe?“, fragte Face und Hannibal nickte nur. „Und wie sollen wir, deiner Meinung nach, gegen die alle ankommen?“, fragte der blonde Mann von der Rückbank und rückte seinen Hut zurecht, der ihn vor der heißen Sonne schützen sollte. Er trug nur ein ärmelloses Shirt und kurze Hosen, dazu feste Schuhe. Die Straße war von Schlaglöchern überwuchert und nur ab und an boten ein paar Bäume oder Bambushecken Schutz vor der Sonne. Die Männer schwitzten, doch Hitze war das wenigste, was ihnen zu schaffen machte, bis auf den Gedanken, hier in einem Stück wieder herauszukommen. „Es gibt eine Regierung, die Polizei oder eine Armee haben muss. Die wird uns helfen.“ „Ah ja?“, begann Face. „Und du glaubst, das die drei gesuchten Kriminellen, mal so eben hilft, unsere Leute da rauszuholen.“
Hannibal grinste und sah Face dabei an. „Du machst das schon.“ Face Augen wurden größer und er zeigte auf sich. Dabei nickte er langsam, doch mit einem Blick der sagte, das Hannibal, einmal wieder eine Menge von ihm abverlangte. B.A. lachte nur und schüttelte den Kopf.
Murdock und Jane kamen nach wenigen Stunden am Fluss an und während Jane das Boot auspackte, sah Murdock mit einem Fernglas in den Himmel. Doch weit und breit war nichts zu sehen oder zu hören, was auf Verfolger hindeutete. Das Boot blies sich auf und Jane die auf dem Boden hockte und sich den Schweiß von der Stirn wischte, blickte zu dem Piloten auf. „Was denkst du?“, begann sie und Murdock sah zu ihr herunter und konnte sehen, das die Schlepperei an ihren Kräften gezerrt hatte, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Ob sie das Flugzeug schon entdeckt haben?“ Murdock biss auf seine Unterlippe und packte das Fernglas wieder weg. „Schwer zu sagen“, begann er und hockte sich ebenfalls hin. Er gab Jane eine der Wasserflaschen und nahm ebenfalls einen großen Schluck. „Wir sollten nicht zu lang hier bleiben. Von der Luft aus, sehen sie uns schnell, wenn sie das Flugzeug erst einmal gefunden haben. Und hier am Fluss, liegen wir für die, wie auf dem Präsentierteller.“ Jane nickte nur und trank von dem Wasser. Erschöpft setzte sie sich an den Rand des Bootes und versank kurzzeitig in Gedanken. Murdock holte sie jedoch wieder aus ihren Tagträumen. „Wo hast du die Narbe her?“, fragte er und zeigte, an seinem Bauch auf die Stelle. Jane sah kurz auf sich und dann zu Murdock. Ihr Blick war überrascht und Murdock winkte mit der Hand ab. „Oh, tut mir leid, ich wollte nicht..“ „Nein, schon ok“, unterbrach sie den Piloten und merkte selbst, wie sie ihn angeblickt haben musste. „Das ist schon ein paar Jahre her“, begann sie und Murdock setzte sich neben sie. „Ich war noch nicht lang bei der Polizei. Enthusiastisch und darauf angelegt so viele in den Bau zu schicken wie möglich. Wir stürmten ein Haus, mit einer Bande jugendlicher Krimineller. Allerdings dielten sie nicht mit Drogen wie wir annahmen, sondern sie verhökerten Waffen. Damit schossen sie auf uns und töteten dabei beinahe einen meiner Kollegen. Ich war wütend darüber und wollte den, der ihm das angetan hatte unbedingt schnappen. Ich verfolgte ihn bis aufs Dach, doch dort überraschte er mich und stach mir mit einem Messer in den Rücken. Er wollte noch einmal zustechen und hätte es auch geschafft, wenn nicht Jamie gewesen wäre. Ein Junge, der noch nicht lang dabei war und nicht wirklich gut von Böse unterscheiden konnte. Er rettete mir damit das Leben. Das habe ich nie vergessen und ich versuchte alles um ihm zu helfen, aus der Sache wieder herauszukommen. Er wollte anfangs nicht. Er sprach davon, das ich nur Schuldgefühle ihm gegenüber hätte, doch mit der Zeit wurden wir so etwas wie Freunde.“ Jane lächelte dabei und sah Murdock an. „Du warst vielleicht übereifrig, doch hast einem Jungen geholfen, den rechten Weg zu finden“, antwortete Murdock aus Überzeugung, doch Jane schüttelte leicht den Kopf. „Ich weiß nicht. Ich bin, glaube ich, noch immer dabei. Er taucht immer noch ab und an bei uns im Revier auf und das nicht, um mich zu besuchen. Aber er hat eine Menge im Kopf, er könnte mit dem Wissen was er hat Arzt werden oder was weiß ich.“ Murdock legte seine Hand auf Janes Schulter. „So wie ich das sehe, schaffst du das auch noch.“ Jane versuchte zu lächeln und spielte nervös mit der Flasche in der Hand. Sie wusste nicht warum, doch sobald sie in Murdocks Nähe war, tobte in ihr ein unaufhörlicher Sturm. Sonst die Ruhe selbst und mit jeder Situation klarkommend, machte dieser verrückte Mann sie tatsächlich zu einer Person, die sie immer in sich selbst verborgen hielt. Jane wusste, das es nicht der richtige Weg war, alle von sich zu stoßen. Und Fehler machte sie zur Genüge, dazu brauchte es keinen Captain, der ihr zum was weiß ich wievielten Male, die Marke abnahm. Das wusste sie auch so. Doch sie konnte einfach nicht aus sich heraus. Sie kümmerte sich lieber um andere Probleme, als um ihre Eigenen. Vielleicht war es auch der Teil in ihr, der dem A-Team nacheifern wollte. Sie musste nicht vor dem Gesetz fliehen, doch sie konnte ihre Position dafür verwenden, anderen Menschen zu helfen. „Sag mal“, begann sie und Murdock sah sie an. „Ist das Militär nie auf die Idee gekommen, über dich an die anderen heranzukommen?“
Murdoch strich sich über die Haare und setzte sein Cap wieder auf. „Oh doch“, sagte er nur und grinste. Jane sah ihn weiterhin fragend an und der Pilot lehnte sich etwas nach hinten. „Nun, es hat gewisse Vorteile dort in der Klinik zu wohnen, man kann denen alles erzählen und sie glauben es einem entweder, oder geben auf.“ Murdock hatte dieses gewisse Funkeln in den Augen und Jane musste lachen. Sie biss kurz fragend ihre Lippen zusammen und sah den Piloten wieder an. „Warum hast du das nicht auch bei mir gemacht? Ich meine“ begann sie doch sagte nichts weiter. Murdock grinste wieder. „Du bist hübscher als Decker“, antwortete er nur und klopfte Jane kurz aufs Bein. „Wir müssen los.“
Jane hob ihren Finger fragend hoch und blickte Murdock hinterher, der die restlichen Sachen ins Boot packte, doch sie bezweifelte eine wahre Antwort zu erhalten.
Sie mussten weiter, so anstrengend eine Flussfahrt auch sein konnte.
Der Helikopter flog hoch über den Bäumen und kreiste stückweise die Strecke des Zielfughafens, Richtung Norden ab, auf der das Flugzeug hätte landen müssen. Um den Flughafen selbst, machten sich die Insassen des Bell UH-1N keine Gedanken. Ihnen wurde aufgetragen unbedingt die Privatmaschine ausfindig zu machen.
„Bringt mir diese Frau“, schallte es Martinez in den Ohren. Sanchez dachte wohl, das sie die Lösung des Problems sei, da ihr Gefangener lieber sterben würde, als zu sagen, was sie wissen wollten. Wahrscheinlicher aber war, das er wusste, er würde ohnehin sterben. Arthur Hadley würde sein Geheimnis mit ins Grab nehmen.
Bei Sonnenaufgang waren sie abgeflogen und schon Stunden waren sie unterwegs, bis sie das gesuchte endlich fanden. Gut sichtbar lag eine Privatmaschine inmitten des Dschungels. Wenn sie nicht mitten im Wald, mit einer langen abgeholzten Schneise dort gelegen hätte, würde man annehmen, das sie noch völlig intakt war und sofort starten könne.
Martinez befahl zu landen und mit den zwei weiteren Insassen suchte er die Gegend ab. Er selber ging ins Innere der Maschine, die Waffe aufgerichtet und auf einen Anschlag vorbereitet. Doch im Inneren war nichts zu finden. Allerdings konnte er die Anzeichen eines Kampfes erkennen, und das die Insassen, das Flugzeug nicht sofort verlassen hatten. Martinez war äußerlich vielleicht heruntergekommen, doch das beeinträchtigte nicht sein Denkvermögen. Sanchez wusste was er an ihm hatte und bisher hatte er ihn auch noch nie enttäuscht. Das sollte auch diesmal nicht so sein und Martinez lief nach draußen um festzustellen, in welche Richtung sie gegangen waren. Doch da kam ihm schon einer seiner Männer entgegen, der eine Spur gefunden hatte und Martinez lachte innerlich. Mit funkelnden und bösen Augen blickte er in die Richtung in der die Flüchtigen gegangen waren. „Sie können noch nicht weit sein, denn die Nacht über waren sie hier“, verkündete er in seiner Muttersprache und seine Männer sahen ihn nur fragend an. „Sie wollen zum Fluss, dem folgen sie in die nächste Stadt. Amerikaner, so dumm.“ Den letzten Satz sagte er zu sich selbst, dann winkte er seinen Männern, das es weiter ging.
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11.03.2010 21:00 |
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