Melody
Faceman´s Stimmbänder
Dabei seit: 07.12.2012
Beiträge: 737
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Original von Murdocks_girl
So was kann zu wunderbaren und tiefgreifenden Diskussionen führen, birgt aber auch Zündstoff unter Umständen. |
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Ach ich denk mit Zündstoff können wir hier doch ganz gut umgehen oder?
Ich hatte nen ziemlich schwierigen Weg mit Gott und Glauben von daher kann ich vieles nachvollziehn und diskutier gern drüber
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Original von Murdocks_girl
Ich fühlte mich ständig auf Suche, war unzufrieden mit der dogmatischen Haltung der christlichen Kirche. Es folgte der Austritt aus der Kirche. |
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Jaa die Kirche ist immer so ein Thema für sich,da hab ich auch so meine Probleme mit... jetzt nicht was Gottesdienste oder so betrifft sondern die ganzen krummen Dinger die da liefen. Ablass,Kreuzzüge,Kriege,Missbrauchs Geschichten und nicht zu vergessen wer musste denn die Steine für die ganzen heiligen Gebäude schleppen etc.? Also die Kirche hat sich genug geleistet...
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Original von Murdocks_girl
Weil "glauben" tat ich trotzdem. Daran, dass es eine höhere Macht gibt, die da draussen am "werkeln" ist. |
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Was Glauben an sich angeht, ich denk es gibt niemanden der an nichts glaubt. Jeder glaubt an irgendwas und wenns als Kind nur sowas war wie Einhörner oder so oder an sich selbst. War das jetzt verständlich? ^^
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Original von Murdocks_girl
Mein Weg führte dann im Lauf der Zeit auch zu Wicca. Und dort bin ich dann auch hängen geblieben. |
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Oh Wicca, da hab ich meine Nase auch schon mehrmals drin gehabt
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Original von Murdock1980
Allerdings war die Konfirmation auch der letzte Kontakt, den ich zur Kirche hatte. Ich brauch das irgend wie nicht. |
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Gibts immer häufiger... da sollte man sich mal Gedanken machen warum so viele das so sehn. Glaubst du an irgendwas andres?
__________________ Whether it's a heart attack or heartbreak, just like Broadway, the show must go on
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25.01.2013 19:59 |
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ShadowAngel
B.A.´s Freund
Dabei seit: 19.01.2008
Beiträge: 312
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Ich hab da eine ganz einfache Meinung (und ja das wird jetzt sicher kontrovers):
Religion ist das schlimmste, das die Menschheit je erfunden hat.
Wenn man sich alle "Weltreligionen" ansieht und wieviel Leid durch sie entstanden (Die Kreuzzüge zu nennen ist ja schon aus der Mode gekommen, die Wissenschaft wurde zurückgehalten ("Die Erde ist eine Scheibe und Mittelpunkt des Universums") und wenn ich mir ansehe, was in der islamischen Welt so vor sich geht, was bei den Christen noch bis vor ein paar hundert Jahren auch so ablief
Dazu kommt die ganze Verlogenheit, weder dem Vatikan oder den Imams geht es um die Religion, sondern nur um Macht und Geld. Ich muss immer wieder lachen, wenn etwa in den Massenmedien über Scientology abgelästert wird, das die ja ganz böse wären und nur geldgierig, gleichzeitig sind aber jene die motzen, dann Christen die brav Kirchensteuer zahlen und womöglich noch Sonntag in der Kirche den Klingelbeutel füllen.
Ohne Religionen wäre die Welt um einiges friedlicher. Zumindest der "Christen gegen Moslems"-Konflikt wäre nicht existent und so eine ganze Menge weniger unnötiger Hass.
Auch wenn sicher das Argument kommt, das man dann einfach andere Konfliktgründe sucht, aber ich glaube nicht so recht daran, siehe auch aktuell den Kampf einer türkischen Gemeinde in Österreich gegen ein Lego Star Wars Set, die sind der Meinung, das Jabbas Palat wie eine Moschee aussieht, nennen das skandalös und machen Proteste, ohne Religionen gäbe es das nicht.
Ich frage mich auch, warum man im 21. Jahrhundert noch an "Gott" glaubt. Wenn Gott echt ist, dann sind auch Super Mario, Duke Nukem und Donald Duck real und das A-Team beschützt gerade irgendwelche Kartoffelbauern in den USA. Ich versteh einfach nicht, irgendwann hört man doch auch auf an den Nikolaus und den Osterhasen zu glauben, weil man erkennt, das sie nicht existieren.
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25.01.2013 20:11 |
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Melody
Faceman´s Stimmbänder
Dabei seit: 07.12.2012
Beiträge: 737
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Also dann erzähl ich auch mal
Ich wurde christlich erzogen,bin auch regelmäßig in die Kinderkirche und fands toll. Tja und dann ist irgendwann mein Vogel gestorben (mein erster und letzter Verlust weshalb ich das nicht kannte und lange dran zu knabbern hatte) meine ersten Gedanken waren dann "Gott ist ein *****loch er hat mir meinen Jakob (so hieß der Vogel) weggenommen nur weil er ihn bei sich im Himmel haben wollte" das entwickelte sich dann irgendwann zu "Es gibt keinen Gott" und das gabs dann jahrelang im Wechsel mit "Gott ist ein *****loch". Noch dazu kam dass meine Mutter ziemlich krumme Dinger gedreht hat und aber ständig von Gott geredet hat der sie ja ach so liebt was mich noch mehr auf Abstand zu dem "Ding" Gott getrieben hat. Ich hatte auch Phasen wo ich einen Hass auf alles rund um Religion hatte und nie was davon hören wollte, da war meine Einstellung ähnlich wie deine, Shadow Angel.
Soo vor ein paar Jahren stand dann das Thema Konfirmation an. Kritisches Thema,gaaanz kritisch ^^ Getauft war ich nicht weil meine Eltern wollten dass ich das selbst entscheiden konnte. Tja alle waren irgendwie im Konfiunterricht,hat dazu gehört. Ich hatte auch laaange,sehr sehr lange Gespräche mit Freunden die unterschiedlichste Meinungen dazu hatten und irgendwann so im schleichenden Prozess hats sich ergeben dass ich gesagt hab ich geh in Konfiunterricht,ich kann ja jederzeit abbrechen und nochmal irgendwann später hab ich dann meinen Weg zu Gott (wieder) gefunden. Und seit dem Moment wo ich getauft wurde (man war das rührend) häng ich auch an Gott.
Wobei ich nach wie vor kritisch zu vielen Dingen steh, meine Nase schon in andre Sachen gesteckt hab Wicca zum Bleistift auch und garantiert nicht das bin was man sich so allgemein als Christ vorstellt (denk ich jedenfalls). Ich geh nicht allzuoft in die Kirche und ich bete nicht ich fetz mich wenns sein muss auch richtig mit Gott das kann dann schon mal in lauter werdenes "So und jetzt reden wir beide mal Tacheles..." enden
Ich kann auch nicht sagen ob ich jetzt für immer und ewig da stehen bleib oder ob sich das noch ändert aber derzeit ists gut so. Vielleicht seh ich solche Dinge wie die Bibel ja irgendwann als Märchenbuch,wir werden sehen.
Ich hab seit diesem Jahr auch kein Reliunterricht mehr sondern Ethik genommen, Reli war mir da zu einseitig und eingefahren und ich hab mich oft erschlagen gefühlt von so viel Gott hier Gott da.
Aber ja ich glaub an Gott. Ich hatte genug Phasen wo ich sagen muss, ich glaub nicht dass ich das jemals alleine geschafft hätte,da muss IRGENDWAS gewesen sein das mich unterstützt hat.
Tja ich glaub das wars erst mal
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26.01.2013 14:51 |
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Amitabha
Faceman´s Stimmbänder
Dabei seit: 06.05.2011
Beiträge: 559
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26.01.2013 16:51 |
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Murdocks_girl
Darf in der Corvette mitfahren
Dabei seit: 13.10.2011
Beiträge: 873
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"Religion ist das Opium des Volkes", so sagte einmal Karl Marx.
Er hatte auf seine Weise nicht ganz unrecht. In mir kam recht früh der Gedanke auf, dass - egal um welche Religion es sich handelt - die Religion im Grunde nur dazu dient(e), um sich Massen quasi "folgsam" zu machen. Nehme man nur den christlichen Glauben in seinen Anfängen. Wer konnte denn schon lesen? Und als die Menschen lesen lernten, dann war die Sprache eine "tote Sprache" und es verstand sie keiner, ausser die Mönche und Kleriker. Die konnten den Gläubigen doch sonst was erzählen. Konnte ja keiner das Gegenteil beweisen. Dazu wurde dieses große Werk noch unzählige Male überarbeitet und "passend gemacht". Davon bin ich jedenfalls überzeugt.
Ich habe die Bibel gelesen, von Anfang bis zum Ende. Ein Buch voller Metaphern und Leitlinien, aber keinesfalls wörtlich zu nehmen. Eher als Gedankenanstoss.
Letztendlich ist es aber doch so, dass sich alles auf einen Nenner bringen lässt. Wenn man all den Kram drum herum weg lässt, dann zentriert sich alles auf einen Punkt: die Schöpfung, die Natur, das Universum. Das ist etwas, was selbst Atheisten nicht verleugnen können. Die Schöpfungskraft hat das alles hervor gebracht. Es ist egal, welchen Namen oder welches Gesicht die Menschen dieser Schöpfungskraft geben oder welche Geschichten sie davon erzählen. Im Kernpunkt "glauben" alle an das gleiche.
Wicca kennt nur ein Gebot und das bringt es ziemlich auf den Punkt: Tue alles, was du willst, aber schade niemanden. Wenn sich die Menschen daran halten würden, dann wäre Weltfrieden wohl wirklich nicht so abwegig.
__________________ Tony Stark: You know, it's times like these when I realize what a superhero I am.
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29.01.2013 14:17 |
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Spenser
Super Moderator
Dabei seit: 18.11.2007
Beiträge: 6908
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29.01.2013 16:24 |
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Murdocks_girl
Darf in der Corvette mitfahren
Dabei seit: 13.10.2011
Beiträge: 873
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30.01.2013 14:08 |
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ShadowAngel
B.A.´s Freund
Dabei seit: 19.01.2008
Beiträge: 312
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Original von Melody
Hmm ich denk das Schlimme an der Religion sind die Menschen die sie benutzen und dem Ganzen dann so einen Ruf geben. |
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Menschen haben das alles erfunden, also nutzt die Menschheit es auch. Ist logisch.
Hätte damals niemand die Bibel, den Koran und was es da sonst noch an Märchenbüchern geschrieben, wie würde die Welt dann aussehen? Technische Revolution im 15. Jahrhundert? Früheres erwachen? Kein Vatikan, der Milliardenumsätze im Jahr macht und keine "Heilsbringer" die unter dem Deckmantel einer Hilfsorganisation auf Missionarsarbeit gehen und 90% aller Spendengelder zum Vatikan schieben.
Das beste Beispiel dafür ist Mutter Teresa, die mit ihrer "Hilfsorganisation" in erster Linie religiöse Missionarsarbeit im Auftrag des Vatikan machte. 90% aller Spendengelder floßen direkt auf die Konten des Vatikans und geholfen hat sie wenig. Teresa war ja bekannt für ihre Ansicht, das "Schmerz und Leid" zum Leben dazu gehören, das man durch Leiden näher zu Jesus kommen würde.
Zitat: |
Original von Murdocks_girlWicca kennt nur ein Gebot und das bringt es ziemlich auf den Punkt: Tue alles, was du willst, aber schade niemanden. Wenn sich die Menschen daran halten würden, dann wäre Weltfrieden wohl wirklich nicht so abwegig. |
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Ich denke das Weltfrieden eine Utopie ist, die es niemals geben kann. Dazu müssten sich Menschen radikal ändern und negative Eigenschaften wie Neid, Missgunst, Machthunger und Ignoranz beseitigen. Weltfrieden soll schließlich nicht nur "Kein Krieg" bedeuten, sondern auch, das alle Menschen ungefähr auf dem gleichen Level leben. Keine Armut, keine Kinderarbeit und keine Länder die andere angreifen, nur weil es dort Öl gibt.
Wird das passieren? Sicher nicht.
Diese negativen Eigenschaften, die zu negativem in der Welt führen, fangen schon im kleinen an. Da kauft man bei H&M, wo die Kleidung irgendwo in Südostasien von überarbeiteten, halbtoten Kindern erstellt wird, weil man Geld sparen will. Man möchte eben so viel Geld wie möglich übrig haben, um dieses dann für weitere fragwürdige Sachen rauszuwerfen (Ich nehm mich da nicht aus, meine Nike Schuhe sind sicher auch von Kindern erstellt worden)
Und gerade solang der Kapitalismus die "erste Welt" regiert, wird sich nichts ändern. Im Kapitalismus geht es schließlich nur um die Ausbeutung der Schwachen und das die reichen noch reicher werden.
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05.02.2013 18:12 |
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